TomDerElch.com - Reisebericht Helgoland 2005
Tag 5: Helgoland - Cuxhaven - Markt Erlbach
Markt Erlbach, im Juli 2005

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Mittwoch, 13.07.2005

Der letzte Tag meiner Kurzreise beginnt mit dem Frühstück. Danach wollte ich die Hotelrechnung begleichen. Irgendwie sträubte sich der Computer dagegen, die Zahlung zu vollziehen. Verfügungsrahmen überschritten, oder irgend sowas, wurde gemeldet. Das machte mich stutzig. Hatte es vielleicht mit den Daten zu tun, die kürzlich von einem Datenverarbeiter gestohlen wurden, und Kreditkartenbesitzer in vielen Ländern betreffen könnten? Wurde bei einer der letzten Transaktionen vielleicht etwas falsch gemacht? Hat ein Komma gefehlt?

Schlimmer als die vielen Gedanken, die einem in diesem Moment durch den Kopf gehen ist die unangenehme Situation, die entstanden ist. Ich kann nicht beschreiben, wie das ist: Man findet sich gegenüber der Chefin des Hotels wieder, will zahlen, aber es geht nicht. Das sieht aus, als würde ich Zeche prellen wollen. Oder meine Finanzen nicht im Griff haben. Oder was weiss ich was. Jedenfalls nicht angenehm.

Nachdem mein Bargeld nicht ausreichte und ich auch mit meiner Kreditkarte, die nicht angenommen wurde, nicht bezahlen konnte, schlug ich vor, ich gehe zur Volksbank, die keine 100 Meter entfernt ist, und kläre dies. Dort erklärte man mir das mit dem Verfügungsrahmen, dass dieser von Institut zu Institut anders ist, mal tägliche Beschränkungen vorgibt und woanders wöchentliche oder monatliche Volumina eingrenzt. Mit der Kreditkarte hob ich einen Betrag ab, der für die Hotelrechnung und den Rest des Tages reichen sollte. Ich ging zurück zum Hotel und habe den fälligen Betrag in bar abgegeben. Ich war zwar durchaus erleichtert in diesem Moment, aber irgendwie blieb ein Schatten über der Situation, der mir sagte, dass ich mich hier nicht mehr blicken lassen brauche. Wenngleich es vielleicht für die andere Seite, Frau Conradi, anders ausgesehen hätte, für mich war´s auf alle Fälle unangenehm.

Ich gab meine Tasche an der Gepäckaufbewahrung an der Landungsbrücke ab, damit ich mich den Tag über noch ein bisschen umschauen konnte. Ich streifte dann auch ein bisschen durch die engen Gassen, machte noch ein paar mehr oder weniger typische Bilder [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13] und machte mich, natürlich nachdem ich die Tasche abgeholt habe, auf den Weg zum Anlegeplatz, an dem der Katamaran abfahren sollte. Unterwegs begegnete mir wieder mal dasjenige Elektromobil, welches mich auf Grund eines Aufklebers schwer beeindruckt hat, doch ich hatte nie die Kamera rechtzeitig im Anschlag. Diesmal schon! [1] Auf diesem Weg gönnte ich mir noch eine Pizza. Mir fiel dann auf, dass das Geld, obwohl ich heute morgen erst "nachgetankt" hatte, knapp wird und ich ja noch den Parkservice zahlen muss, wenn ich mein Fahrzeug in Cuxhaven entgegen nehme. Die Frage, die ich der Bedienung beim Bezahlen stellte, ob es hier in der Nähe einen Geldautomaten gäbe, wurde verneint. Also musste ich nochmals mit vollem Gepäck zurück in die "City" und holte Geld. Zumindest gab mir das die Gelegenheit, nochmal die weisse Flotte festzuhalten [1].

Ich war trotzdem zeitig dran, auf dem Weg zum Katamaran wurde ich von zwei Zollbeamten gefragt, ob ich etwas anzumelden hätte. Ich sagte, ich hätte eine Stange Zigaretten dabei, eine Flasche Whiskey, und noch bevor ich aussprechen konnte wurde betont, dass die Frage lautete, ob ich etwas anmelden müsste. Ich verneinte, denn brav wie ich bin habe ich mich an die gesetzlichen Limits gehalten. Der Katamaran sollte um 16:30 Uhr starten, und der Zollmitarbeiter, der vor Ort ein Auge haben sollte, hätte sich um 15:30 Uhr einfinden sollen. Gegen 15:45 Uhr sah man ihn dann langsam aber sicher näher kommen, die letzten etwa 10 Schritte sogar schneller als die bisherigen. Die Mitarbeiterin der Crew liess sich davon aber nicht täuschen und merkte ihren Unmut darüber an, dennoch konnten alle recht flott an Bord [1] gehen und der Katamaran startete pünktlich um 16:30 Uhr den "Flug" zum Festland.

Beim Verlassen des Hafens kam uns nochmal das bereits gestern fotografierte Segelschiff [1] entgegen, unterwegs kamen wir am Leuchtturm "grosser Vogelsand" vorbei, der als solcher seit 1999 nicht mehr aktiv ist, dafür aber als ausgefallene Lokation für Meetings, Tagungen, Feiern gemietet werden kann [1]. Was wohl ordentlich Kleingeld kostet. Ausserdem zu sehen: Grosse Schiffe [1] mit manchmal sehr optimistisch klingenden Namen [1], ein netter Kutter der Küstenwache [1], die Insel Neuwerk [1] und die Kugelbake [1], die das Wahrzeichen Cuxhavens ist.

Ganz ohne Seekrankheit überstand ich die Fahrt, das Auto stand bei Ankunft bereit und trug auch keine Blessuren davon, ich hatte (gemessen an der Grösse des Zielgebietes) viel erlebt und konnte somit die Heimreise antreten.

Im Gegensatz zur Anfahrt, bei der ich mir zugunsten eines günstigen Benzinverbrauchs viel Zeit gelassen habe, wollte ich mich diesmal etwas beeilen. Ich habe nochmal vollgetankt, und ab dieser Tankstelle benötigte ich 4:59 [1] Stunden für 664 km [1], das ist - inklusive des etwa 15 km vor Würzburg eingelegten Tankstopps - ein Schnitt von 133 km/h [1], mit dem ich im etwa 7,33 Liter Verbrauch pro 100 km [1] hatte. Das ist zwar Rekord, aber wenn man bedenkt, dass mein Dieselblitz dafür (laut Tacho) bis zu 220 km/h gelaufen ist wo es ging und erlaubt war, ist das immer noch ein akzeptabler Wert. Es war kurz nach 23 Uhr, als ich angekommen bin.

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