TomDerElch.com - Reisebericht USA 2004
Tag 12: San Luis Obispo - Pacific Coast Highway - San Simeon - Big Sur - Lucia - Santa Cruz - San Mateo - San Andreas Lake - Andreasgraben - San Francisco
Markt Erlbach, im Oktober 2004

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Samstag, der 09.10.2004

Diesmal klingelt der Wecker nicht schon um 6 Uhr. Diesmal breche ich sogar schon um 6 Uhr auf! Nicht nur, weil ich ja weiter kommen will und für heute noch das eine oder andere geplant habe, sondern auch, weil ich mich bei meinen Zimmernachbarn noch für den Lärm gestern Abend "bedanken" will.

In aller Ruhe habe ich also alles eingepackt und in's Auto getragen. Und als ich dann alles soweit hatte, warf ich noch einen Blick in's Zimmer, ob ich alles dabei habe, knallte die Tür so laut wie möglich zu und polterte so laut es ging die Treppe runter. Ob's gewirkt hat, weiss ich nicht, jedenfalls fühlte ich mich danach bedeutend besser. Auch wenn ich dabei kein komplett reines Gewissen hatte, es waren schliesslich sicher auch andere Gäste hier. Wissen, das meinen Nachbarn gestern Abend offenbar nicht so richtig gegenwärtig war.

Dies ist also nun mein letzter "voller" Tag hier im Lande. Auch dieser ist natürlich grob vorgeplant: Auf dem Programm stand in erster Linie (natürlich) der Highway Number One, also ging's erst mal auf diesen. Schon wenige Meilen später erblickte ich ein Schild, welches den Weg zu einem gewissen "Hearst Castle" anzeigte. Ich wusste nicht, was das ist, habe es nur schon weit vorher auf diversen Schildern angeschrieben gesehen, bin aber doch mal die Auffahrt zu diesem Schloss hinauf gefahren und stellte fest, dass zwar das Gelände schon zugänglich ist, jedoch erst zu deutlich späterem Zeitpunkt Touren angeboten werden. Und da ich nicht wirklich wusste, um was es hier überhaupt geht ("sicher irgend so ein alberner Touristen-Nepp"), entschied ich mich dagegen, hier zu verweilen bis "was los" ist. Gegenüber der Einfahrt des Hearst Castle gibt es einen Parkplatz, von dem aus man nur wenige Meter zum Strand hat. Und das sogar, das sollte vielleicht betont werden, kostenlos. Es war allerdings noch immer sehr nebelverhangen heute morgen, so begnügte ich mich mit einem einzigen Foto [1] und setzte meine Fahrt in Richtung San Francisco fort.

Den Pacific Coast Highway, wie er auch genannt wird, besuche ich ja mittlerweile zum dritten Mal, und ich kann basierend auf meinen jeweiligen Erfahrungen eines sagen: Wer hier entlang fährt, sollte früh auf den Beinen sein. Wenn sich sowohl von der Pazifikseite her als auch in den Tälern nahe der Küste die Nebelbänke erheben und die Küstenlinie mehr oder weniger erfolgreich in sich zu verbergen versuchen [1], schlägt das Fotografenherz höher. Es liegt an manchen Abschnitten sogar ein Hauch von Mystik in der Luft. Das Schöne daran ist, dass ich bisher zwar früh immer irgendwie Nebelfelder zu sehen bekam, aber diese nie so dicht waren, dass sie eine Gefahr beim Auto fahren darstellsten. Wer meine früheren Berichte und die Bilder dazu kennt, erinnert sich vielleicht an die Bilder von "damals", und vielleicht stimmt mir die/der Eine oder Andere in diesem Punkt ja auch zu.

Auf diesem Weg gibt es übrigens die teuersten Tankstellen, die ich auf meiner Reise gesehen habe. Ich weiss nicht, wie der Ort heisst, aber während ich meist für etwa 2,24 bis 2,44 USD pro Gallone (ca. 3,79 Liter) getankt habe, kostet der Sprit an einer Texaco Tankstelle mit angegliedertem Motel bis zu 3,71 USD, also locker mal die Hälfte mehr. Wer hier in Richtung Süd "on the Road" ist und nicht mehr allzu viel Sprit im Tank hat, sollte dennoch zumindest 2-3 Gallonen auffüllen. Für alle in nördliche Richtung Reisenden gibt es schon wenige Meilen später den Sprit für 3,50 USD, in Gorda schon wieder 3,70 USD. In Lucia [1] habe ich einen kurzen Zwischenstopp eingelegt, um mal wieder ein paar Sachen des täglichen Bedarfs mitzunehmen. Die junge Dame an der Kasse in diesem Lädchen war fast noch süsser als die Erdbeermilch, die ich gekauft habe, bevor ich meinen Weg [1] in Richtung Big Sur weitergefahren bin. In Big Sur selbst habe ich von zwei ganz niedlichen Tankstellen die Preise notiert. So süss die Tankstellen auch sein mögen, so bitter stossen ihre Preise auf: Bei Shell [1] kostete der Sprit 3,40 USD, ein paar Meter weiter bei Chevron [1] 3,28 - zwar günstiger als bei einigen oben beschriebenen Zapfstellen, aber immer noch fast die Hälfte teurer als in grösseren Städten.

Nach einigen weiteren, sehr abwechslungsreichen Meilen auf dem Highway 1 [1|2|3|4|5] hatte ich heuer das erste Mal Gelegenheit, mir den Leuchtturm am Pigeon Point [1] aus der Nähe anzusehen. Während 1998 und 2003 die Zufahrt für Personen, die nicht zur Herberge wollten, verwehrt war, so empfing man "auf einmal" auch Fremde hier. Ein kleines Haus neben dem Leuchtturm beschreibt die Geschichte des augenfälligsten Gebäudes der Umgebung und geht auch näher auf die Technik ein. So lernt man zum Beispiel, dass die Franzosen früher führend in der Entwicklung und Produktion der Linsen, die für Leuchtfeuer benötigt wurden, waren. Und dass vor gar nicht allzu langer Zeit ein Teil des Leuchtturms abgefallen ist - Vielleicht der Grund, aus dem man hier jetzt auch Touristen willkommen heisst. Denn es gibt in einem weiteren Gebäude einen kleinen Gift Shop (bei uns würde man nach wie vor eher Souvenirladen oder so sagen), in dem es neben Postkarten, Literatur und Kalendern zum Leuchtturm oder auch zu Leuchttürmen allgemein auch T-Shirts zu kaufen gibt. Sowohl hier als auch in der kleinen Museums-Baracke stehen Boxen, in denen "Donations" (Zuwendungen) zum Erhalt des Leuchtturmes hinterlassen werden können.

Schade, dass ich keine Tube Uhu dabei habe.

Entlang des Highway sieht man immer wieder findige Farmer, die hier im grossen Stil Kürbisse in unvorstellbaren Mengen anbieten. Der hierfür betriebene Aufwand ist für mich als Zentraleuropäer nicht nachvollziehbar. Doch anscheinend ist es lukrativ, und es drängt sich stellenweise der Eindruck auf, wer sich "einfach nur hinstellt" und Pumpkins verkaufen will, kämpft wohl auf verlorenem Posten. Davon zeugt auch eine kleine aus Strohballen gemauerte Festung [1] bei Santa Cruz, locker ein Dutzend von Farmern bietet schon entlang des eigentlich nicht so dicht besiedelten Highway seine grossen, orangen Agrarerzeugnisse an. Doch das wird übertroffen auf der Strecke von Half Moon Bay, wo ich über den Highway 92 in östliche Richtung nach San Mateo fuhr. In Half Moon Bay stand, so empfand ich es fast, ein Kürbisverkäufer neben dem anderen. Und die Schlange, der Stau, der sich von der Seite San Mateos hierher durchzwängte, erstreckte sich fast über die ganze Strecke bis zum genannten Ort, was locker mal 6 Meilen sind. Eines dieser Geschäfte war so ausserordentlich einfallsreich dekoriert, dass ich es eigentlich fotografieren wollte. Doch bis ich das fertig überlegt und beschlossen hatte, war ich schon so weit, dass eine Umkehr und die Rückfahrt in dem Stau unverhältnismässig viel Zeit gekostet hätte.

Der Highway 92 führt, kurz bevor er, adaptiert durch den Highway 280, zum Younger Freeway wird, der dann über die San Mateo Bridge zur Ostseite der San Francisco Bay führt, zwischen zwei Süsswasserseen durch. Das wären das Upper Crystal Springs Reservoir und, oh Überraschung, das Lower Crystel Springs Reservoir. Für das nächste Etappenziel meiner Reise, das in Reiseführern eher beiläufig erwähnt wird (wenn überhaupt) bog ich allerdings kurz vor dem Highway 280 in den Skyline Boulevard. Diesem bin ich dann so weit wie möglich in nördliche Richtung gefolgt. Irgendwie war ich nach einigem Hin und Her, weil der Boulevard nicht bis dorthin durchging, wo ich hin wollte, an einer Unterführung angekommen, von der aus es ostwärts in die Stadt ging und westwärts eigentlich zunächst nur die Auf- und Abfahrt der Schnellstrasse zu sehen war. Ein durch einen geschlossenen Zaun abgetrennter Weg, der jedoch Durchlass für Fussgänger bot, führte offenbar dort hin, wo ich hin wollte. Und das war eine irgendwie doch relativ spannende Sache. Warum? Das verrate ich jetzt noch nicht, ich will doch nicht die ganze schöne Spannung kaputt machen.

Jedenfalls habe ich das Auto unter dieser Brücke geparkt und abgesperrt, meine Kameraausrüstung gepackt und bin durch diesen schmalen Durchgang gegangen. Anscheinend ist das hier eine Art Park, man sieht immer wieder Radfahrer die sich abstrampeln und teils deutlich schneller als die erlaubten 10 MPH (16 km/h) fahren genauso wie diverse Jogger, die aber wenigstens nicht ganz so schnell sind. Entlang der Strecke stehen nicht nur Meilensteine, sondern auch Halbmeilensteine. Nach etwa einer halben Meile Fussmarsch sah ich ein Schild, von wegen hier ginge eine Gaspipeline [1] vorbei. Das machte die Sache noch spannender. Ich setzte den Weg fort und gelangte nach etwa einer Meile und 30 Minuten Fussmarsch in schöner, doch durch den nahen Highway sehr lauter Umgebung [1] dort an, wo ich hin wollte. Malerisch liegt er da, der San Andreas Lake [1]. Und der entstand durch den San Andreas Graben, welcher zwar zuerst existierte, aber erst später seinen Namen erhielt. Eben erst, nachdem man wusste, wodurch dieses Tal hier überhaupt entstand. Und wer Bescheid weiss ist spätestens jetzt darüber informiert, warum das hier irgendwie eine total spannende Sache ist. Es ist keine Schande, es nicht zu wissen, aber ich erkläre es trotzdem mal kurz: Der San Andreas Graben ist eine Art Erdfalte, welche sich zwischen zwei Teilen der Erdkruste befindet, nämlich der nordamerikanischen und der pazifischen Platte.

Die Letztgenannte bewegt sich im Schnitt zwischen 5 und 6 cm pro Jahr in nord-nordwestliche Richtung. Ist diese Bewegung blockiert und tut sich längere Zeit nichts, so entlädt sich die entstandene, aufgestaute Bewegungsenergie in einem Erdbeben. Davon gab es am 18. April 1906 eines, welches (je nachdem, wo man nachliest) eine Stärke von 7,0 bis 8,3 auf der (erst später eingeführten) Richterskala gehabt haben muss. An diesem Tag hat sich die pazifische Platte um rund 3 Meter nach Norden bewegt, was zeigt, welch gewaltige Kräfte hier wirken. Für San Francisco war jedoch nicht das Beben selbst die Tragödie, sondern ein Feuer, das, von dutzenden oder hunderten Herden (Keine Tierherden!) ausgehend, grosse Teile der Stadt zerstörte. Auch 1989 gab es ein starkes Beben der Stärke 7,1, welches jedoch bei weitem nicht so verheerend war. Schliesslich weiss man hier seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, dass der San Andreas Lake, der dem San Andreas Graben seinen Namen gab, Ergebnis dieser tektonischen Vorgänge ist und sich jederzeit ein neues Beben ereignen kann. Ihr erinnert Euch vielleicht an meinen ersten Tag der Reise dieses Jahr, als ich am Flughafen in Detroit die Nachrichten gesehen habe, dort wurde ja berichtet von einem neuen Beben bei Parkfield, ein Weiler mit (gemäss travelnotes.de) 18 Einwohnern, aber einem kleinen Café und einem Hotel. Parkfield nennt sich selbst Welthauptstadt der Erdbeben und liegt durchaus in einem Gebiet, in dem es mit am meisten "rappelt". Die Frage ist also nicht, ob es wieder ein Beben gibt. Die Frage lautete eher: Wann? Der San Andreas Lake befindet sich übrigens, wenn Ihr's genau wissen wollt, keine 3 Meilen entfernt vom Flughafen San Francisco.

Doch genug abgeschweift in die Geografie und Historie des San Andreas Fault, wie er dortzulande genannt wird. Natürlich habe ich diesen Ort auch bildlich [1|2] festgehalten, sowohl den (künstlich weiter aufgestauten [1|2]) See und das südlich des Sees befindliche Tal - den San Andreas Graben [1]. Plötzliche und heftige Bewegungen habe ich zu vermeiden versucht. Ich denke zwar nicht, dass diese etwas bewirken hätten können (auch eben hinsichtlich der Kräfte, die hier wirken), aber ein schlechtes Gewissen hätte mich sicher mein Leben lang geplagt, wenn es grad in diesem Moment wieder losgegangen wäre. Zurück zum Auto ging es dann etwa genauso schnell wie auf dem Weg zum See. Es ging zwar bergauf, aber ich musste nicht mehr ständig Ausschau nach dem See halten, stets die Kamera griffbereit.

Ich habe dann den See umfahren und bin nach kurzer Suche an seinem nördlichen Ende auf ein Gebiet gestossen, welches sich Sweeney Ridge [1] nennt, ebenfalls für Autos nicht zugänglich ist, was durch ein mehrfach gesichertes Schloss [1] unterstrichen wird und offensichtlich ein nördlicher Ausläufer des San Andreas Grabens ist. Jedenfalls kann man von hier aus in etwa 1-2 km Entfernung einen Ausläufer des San Andreas Lake sehen.

Über den Highway 35 ging es dann von hier aus weiter nach San Francisco. Bei dieser Strasse auf dieser Route kann man das HIGHway auch gern mal wörtlich nehmen: im Westen sieht man bei entsprechendem Wetter den Pazifik, im Osten hat man einen prima Blick auf die Bucht von San Francisco und den Flughafen [1]. In San Francisco steuerte ich zunächst den so genannten "Great Highway" an, welcher am Westrand San Franciscos entlangführt. Ich war zwar schon zwei mal in San Francisco, aber noch kein einziges Mal hier, auf dieser Seite der Stadt. Ich glaube fast, ich habe mich in San Francisco so gut wie nie westlich des Highway 1 aufgehalten. Wie dem auch sei, auch hier, gewissermassen an der Promenade, dominiert der für San Francisco so typische viktorianische Baustil. Und zwar heute bunter als je zuvor [1]. Vorbei an einer von diesen riesigen Limousinen [1] ging's weiter bis an den Westrand des Golden Gate Park. Den Anlauf, dem hiesigen Strand einen kleinen Besuch abzustatten, habe ich vorzeitig abgebrochen, da ein etwas frisches Lüftchen von Seeseite nicht nur Wind, sondern auch einiges an Sandkörnern mit sich brachte. Also fotografierte ich ein für hiesige Verhältnisse eher ungewöhnliches Gebäude [1], das Du vielleicht schon von der Startseite her kennst.

Beim Sutro Heights Park geht der Grand Highway in einer scharfen Kurve in die Point Lobos Avenue über, deren Verlauf ich bis zur 34sten Avenue folgte. Dort bog ich dann nach links ab, und schon einen Block später, nach überqueren der Clement Street, wird diese Avenue zum "Legion of Honor Drive". An dieser befindet sich dann der Palace of the Legion of Honor. Hier gibt es auf dem Parkplatz Kunst [1] zu bestaunen. Unterhalb des Parkplatzes erstreckt sich ein Golfplatz mit spektakulärer Aussicht [1|2].

Unterhalb dieses Parkplatzes, der fast ein bisschen wie eine Terrasse wirkt, wären da nicht die ganzen Autos (und lästige Touristen), verläuft ein Weg namens "El Cammino del Mar". Eine Strasse, die ich nur wärmstens empfehlen kann. Denn von hier aus hat man einen sensationellen Blick auf die Brücke, die ich ja bisher fast noch nie fotografiert habe [1|2]. Nachdem ich meine Aufmerksamkeit kurz einem Kolibri [1] widmete, der hier auf der Suche nach Nahrung war, widmete ich mich zunächst wieder dieser Brücke [1]. Entlang von "El Camino del Mar" fuhr ich dann weiter Richtung Baker Beach. Doch kurz noch zu dieser Strasse: Ein Haus ist hier grösser und prunkvoller als das andere und ich möchte, glaube ich, nicht wissen, was so ein Haus hier [1] kostet, die Autos, die vor diesen Häusern stehen, sprechen aber doch Bände darüber.

Bei Baker Beach habe ich dann nochmal, falls die anderen Bilder nix werden, ein paar Fotos von der Golden Gate Bridge gemacht. Selbst wenn Dir die Bilder von der Golden Gate Bridge vielleicht langsam langweilig werden, schau mal rein. Diese hier [1|2|3] [P] sind teilweise sensationell! Auch an diesem Punkt der Stadt war ich weder 1998 noch 2003. Und das ist so wahnsinnig sehenswert hier. Kurz vor Sonnenuntergang verliess ich diesen Ort und ich bereue schon jetzt, dass ich die verbleibende Dämmerung nicht abgewartet habe - der Moment, in dem die Lichter auf der Brücke angehen, sich die Nacht mehr und mehr über der Stadt breitmacht...

Stattdessen steuerte ich nochmal den Souvenirshop an der Golden Gate Bridge an, um eine letzte noch zu schreibende Postkarte zu kaufen. Dann noch ein (auch schon fast traditionelles) Bild von einem Querschnittmodell der Tragseile der Golden Gate Bridge [1], und ab in's Auto, zum Postkarten schreiben. Es folgte eine kleine, fast wehmütige Fahrt. Nochmal ein wenig die Strassen San Franciscos auf und ab. Nochmal in Richtung Fisherman's Wharf, einen letzten Blick hinüber nach Alcatraz geworfen. Und ich fühlte mich erinnert an 1998, als ich den letzten Tag meiner damaligen Reise ebenfalls hier verbracht habe.

Ich fuhr auf den Highway 101 und folgte diesem in südliche Richtung für etwa 15 Meilen. Dort fand ich relativ schnell wieder das Motel 6, in dem ich auch meine erste Nacht der diesjährigen Reise verbracht hatte. Der Parkplatz war deutlich voller als vor gut eineinhalb Wochen, als ich hier ankam. Die Reservierung konnte diesmal (im Gegensatz zum Ankunftstag) sogar gefunden werden, so konnte ich auch relativ zeitig auf mein Zimmer, welches heute die Nummer 312 hatte. Ich bemerkte aber auch, dass heute hier im Motel irgendwie recht seltsame Gestalten unterwegs sind. Aber davon liess ich mich nicht beirren.

Ich musste die Strecke A-Z (Auto bis Zimmer) drei Mal laufen, damit ich alle Gepäckstücke, die im Auto rumflogen und grösstenteils mit in den Koffer sollten, zusammen hatte. Ich machte noch ein Bild von dem Glas, welches ich in der Kellerei von Robert Mondavi [1] erhalten habe. Falls es unterwegs zu Bruch geht, dass mir zumindest das Foto erhalten bleibt. Für dieses Glas musste ich Platz in meiner Fotoausrüstung machen: Die Änderungen im Detail werden nicht interessieren, aber eine von Grund auf gut gefüllte Fototasche so zu packen, dass noch ein (durch rund 10 rumgewickelte Plastiktüten bruchgesichertes) Glas hinein passt, ist eine Aufgabe für sich.

Weniger dramatisch, aber doch auch sehr zeitintensiv war die Aufgabe, das ganze andere Gepäck und die 14 (!) hier neu gekauften T-Shirts im Koffer unterzubringen. Somit war dies offensichtlich die erste von meinen bisher drei Amerika-Reisen, von denen ich mir nicht selbst ein Päckchen mit überflüssigen Sachen heimsenden musste. Die Packerei hat mich bis 22:30 beschäftigt und danach fiel ich in's Bett. Den Stand vom Meilenzähler abzulesen habe ich heute leider versäumt, aber ich schätze, es waren rund 300 Meilen, also 480 km.

Informationen zum Thema:
Homepage Hearst Castle (von mir nicht wirklich besucht)
Homepage Mapquest.de Lage San Andreas Lake und Airport San Francisco
Homepage Erdbeben der letzten Tage in Kalifornien

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