TomDerElch.com - Reisebericht New York 2005
Tag 2
Markt Erlbach, im Dezember 2005

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Montag, der 21.11.2005

Mein erster voller Tag in New York für den diesjährigen Aufenthalt beginnt kurz nach 6 mit dem Weckruf des Handys, welches ich mir zwecks Erreichbarkeit von einem guten Freund geborgt habe. Ich selbst verfüge nämlich nur ein Dualband Gerät, für eine Funktion in den USA ist allerdings ein Triband notwendig.

Zunächst habe ich mich in die Dusche begeben. Wie gesagt gibt es pro Stockwerk nur einen Raum mit 3 Kabinen. Wenn ich mit meiner groben Schätzung von 30 Zimmern pro Stockwerk richtig liege heisst das, dass hier täglich 30 Leute duschen wollen. Da hier der Raum sehr beengt ist und man sich in den Fluren des Hotels in "strassengeeigneter Kleidung" bewegen soll, ergibt sich die Frage: Wie bekomme ich frische Klamotten trocken in den Duschraum, wie kann ich sie dort trocken halten und ebenso trocken dann anziehen? Die beste Antwort ist früh aufstehen. Was sich bereits heute als sinnvoll erwiesen hat.

Genug hierzu, ich gehe nicht davon aus, dass hier nähere Details von Interesse sind. Die heutige Tour beginnt um etwa 7 Uhr. Das Hotel hat eine hoch interessante Lage: Verlasse ich es durch den offiziellen Ein- und Ausgang, so habe ich links rum keine 100 Meter zum Central Park [1], wenn ich in die andere Richtung der 63. Strasse gehe sind  es vielleicht 200 Meter zum Lincoln Center, welches unter anderem eine Oper und ein Theater beherbergt.

Ich ging zunächst mal die paar Meter zum Central Park um entlang der 8th Avenue, die in diesem Abschnitt "Central Park West" heisst, zum Columbus Circle zu laufen. Dort gab's erst mal ein Bild von dem Komplex, der des Öfteren als "die neuen Twin Towers" bezeichnet wird und der offiziell unter dem Begriff "Time Warner Center" [1] läuft. Dort begab ich mich erst mal wieder in den Untergrund [1], um mich in südliche Richtung chauffieren zu lassen.

Das bedeutet, dass ich im Bereich um die City Hall [1|2|3] gelandet bin. Dort steht das Woolworth Building [1|2], ein Gebäude der Emigrant Industrial Savings Bank [1] und das Municipal Building [1|2]. Hier unten beginnt auch der Broadway [1], der auf seinen rund 20 Kilometern Länge die verschiedensten Viertel Manhattans streift. Doch zuerst führte mich mein Weg vorbei an der St. Pauls Chapel [1], die nahe dem damaligen World Trade Center, dem heutigen Ground Zero steht und, wie auf einer Tafel [1] berichtet wird, die Attacken damals unbeschadet überstanden hat.

Ziel dieses Gangs vorbei an diesem Kirchlein war, wie Du Dir vielleicht schon denken kannst, Ground Zero. Der Platz, an dem das bis dahin Unvorstellbare geschah an dem Tag, an den viele sich noch detailliert erinnern, der auch mir noch sehr genau in Erinnerung geblieben ist. Es war bereits auf dem Weg hierher ein sehr beklemmendes Gefühl, das mich begleitet hat. Und jetzt stand ich da: Ein grosser, leerer Platz [1|2|3], eine klaffende Wunde in der mit Wolkenkratzern übersäten Haut von Downtown Manhattan, eine Lücke, die anklagt und doch von Rand her zu heilen beginnt [1]. Umgeben von einem hohen Zaun, behangen mit der Bitte, die Würde des Platzes zu wahren [1] und ergänzt mit jeder Menge Informationen zu den Vorgängen, Hintergründen und Opfern des 11. September 2001 [1|2], im Volksmund oft mit der amerikanischen Schreibweise kurz "Nine-Eleven" genannt.

Des Weiteren wird auf die Historie dieses Platzes eingegangen, wie er sich vor, während und nach dem Bau des World Trade Centers entwickelt hat [1]. An vielen Stellen trifft man auf Zeichen der Trauer und des Mitgefühls [1|2|3|4|5], ein grosser Teil davon zu sehen auf dem Weg zu Gebäuden des Areals [1], die diese barbarischen Attacken überstanden haben. Dort hielt ich mich nur kurz auf, um meinen Weg fortzusetzen. In einem Restaurant in unmittelbarer Nähe, das ich jetzt hier nicht namentlich nennen möchte [1], nahm ich Frühstück zu mir. Danach machte ich noch ein Foto von dem Gebäude mit der Adresse 1 Liberty Plaza [1], dem gegenüber sich 1998 noch eine Treppe mit breiten Stufen befand, auf denen ich in der Oktobersonne da sass und Geburtstagskarten geschrieben habe, die Türme des WTC im Rücken. Es ist ein wirklich sehr bedrückendes Gefühl, das ich an genau dieser Stelle hatte, und ich muss gestehen, mir standen ein paar Tränen in den Augen, während ich an die schrecklichen Bilder dachte, die aus meinem Gedächtnis zurückgeholt wurden. Die Bilder, die vielen von Euch sicher auch noch in Erinnerung sind, die man im Fernsehen gesehen hat und die ich wohl nie 100% aus dem Kopf bekommen werde.

Nach ein paar Momenten des Innehaltens und Gedenkens setzte ich dann meinen Weg [1|2] fort. Er führte mich durch Downtown weiter in Richtung Wall Street [1], wo ich von den schwer bewaffneten Wachen [1] erfuhr, dass seit dem oben genannten Datum keine Besichtigungen mehr für die Öffentlichkeit durchgeführt werden. Bereits damals, 1998, gab es erhebliche Sicherheitsvorkehrungen inklusive Röntgengeräten, die mich davon abhielten, diese Besichtigung zu machen, da ich seinerzeit hochempfindliche Filme dabei hatte, denen ich die ständige Belastung durch diese "X-Rays" nicht zumuten wollte. So wie mir das aussieht, werde ich diese Besichtigung wohl nicht mehr erleben.

Was mir aufgefallen ist war, dass im Gegensatz zu 1998, wo es wirklich an so ziemlich genau jeder Ecke Wägen gab, an denen Donuts, Bagels, verschiedene Nüsse in diversen Zubereitungsformen oder auch Pretzels in unterschiedlichen Varianten gab, deutlich weniger dieser Wägen an den Ecken standen. Die Bagels [1] kosten 1,00 $ pro Stück, sind aber mittlerweile mit deutlich weniger Cream Cheese (die einzige von mir akzeptierte Variante) bestrichen als damals. Lecker sind sie trotzdem noch.

Weiter ging es zum Battery Park. Aufmerksame Leser meines 1998er Berichtes und Ortskundige wissen sicher schon, was ich für alle anderen gerne hier nochmal erwähne: Hier steht Castle Clinton, eine (für amerikanische Verhältnisse) uralte Festung, in der heute die Karten für die Fähre zu Liberty Island, wo die berühmte Freiheitsstatue zu besichtigen ist und Ellis Island, wo früher Einwanderer empfangen und durchgecheckt wurden, verkauft werden. Seit einiger Zeit befindet sich hier auch die Skulptur, die jahrelang World Trade Center Plaza geschmückt hat und den wohl schwärzesten Tag in der jüngeren Geschichte dieser Metropole relativ unbeschadet überstanden hat [1]. Ich halte diesen Platz für etwas unwürdig gewählt. Zwar lodert vor dem Gebilde eine Art "ewige Flamme", doch kann ich mich mit dem Umstand, dass das gute Stück inmitten einer grossen Baustelle steht, eher weniger gut anfreunden. Aber mich fragt ja eh keiner.

Was man im Battery Park auch prima machen kann, abgesehen von ewig langem Warten [1], um zur Liberty zu kommen: Bilder für's Familienalbum machen lassen [1] und Squirrels füttern [1]. Auf dem Weg zum relativ jungen Skyscraper Museum sah ich noch ein Fahrzeug stehen, bei dem ich mir nicht so richtig sicher bin, ob ich dessen Nummernschild so richtig ernst nehmen darf [1]. Da ich feststellen musste, dass das Museum, das ich hier aufsuchen wollte, geschlossen hat, habe ich mich auf den Weg zu einem der günstigsten Vergnügen gemacht: Eine Fahrt mit der Staten Island Ferry.

In der riesigen, recht modern gestalteten Wartehalle [1] findet das Warten schnell ein Ende. Günstig ist das hier deshalb, weil man für die Überfahrt sage und schreibe nullkommanix zahlt, sprich: Das Ganze ist kostenlos. Die Überfahrt dauert, schätze ich, 20 Minuten und startet in der Wartehalle, die ich bereits beschrieben habe und die sich, eigentlich unübersehbar, am östlichen Ende des Battery Parks befindet. Schon beim Ablegen [1] bietet sich ein relativ günstiger, wenn auch an diesem Tag ziemlich trüber Blick hinüber zur wohl bekanntesten Dame der Stadt [1] und auf Ellis Island [1], dessen frühere Bedeutung ich ja oben schon beschrieben habe und das mittlerweile renoviert wurde, um Touristen zur Veranschaulichung der damaligen Einwanderungsprozeduren präsentiert zu werden.

Wie lange die Überfahrt [1|2|3|4|5|6|7] genau dauert, wollte ich eigentlich schauen, habe es aber vor lauter fotografieren nicht getan. Gemäss Informationen aus diversen Quellen im Internet sind es etwa 20-25 Minuten. Wer auf Staten Island nichts weiter vor hat, kann direkt nach dem Aussteigen wieder einsteigen. So viel ich weiss handelt es sich bei Staten Island "nur" um Wohnviertel ohne grosse Punkte touristischen Interesses, aber vielleicht macht gerade das dieses Borough aus. Boroughs, das mal nebenbei, sind die fünf Teile, aus denen sich New York zusammensetzt: Besagtes Staten Island, bekanntes Manhatten, die (mittlerweile zu unrecht) berüchtigte Bronx, Queens und Brooklyn.

Ich habe mich dazu entschieden, mit der Fähre unmittelbar zurück zu fahren nach Manhattan. Also stieg ich aus, ging einen kleinen Bogen, und stieg wieder ein. Etwa 5 Minuten nach Ankunft legt die Fähre auch schon wieder ab [1], eine knappe halbe Stunde danach war ich zurück in dem Gebäude am Anleger [1|2]. Zunächst wollte ich weiter zu Pier 17, ein ehemaliger Anleger für Schiffe aus aller Welt, der schon 1998 Einkaufszentrum war und noch heute ist. Doch erst mal wurde ich von Agenten abgepasst, die Hubschrauberflüge anboten. Denn hier, zwischen Battery Park und Pier 17 am South Street Seaport, ist einer der Heliports, von denen ab man diverse Flüge buchen kann.

Der günstigste nennt sich "Sneak Peek", kostet netto 30 Dollar und dürfte, so wie ich das Ganze einschätze, aus 1x abheben und gleich wieder landen bestehen. Für je 61$ netto gibt es "Taste of New York" und "Lady Liberty", wo man entweder kurz Richtung Manhattan reinfliegt oder eine kleine Runde um besagte Dame dreht. Ich habe mich, da das die nächste Tour in dieser Preisklasse war, für diese entschieden und inklusive der Steuern dann 70$ gezahlt, was gemäss aktuellem Kurs etwa 59,32 EUR entspricht.

Etwas dubios ist die Vorgehensweise dieser Agenten. Sie quatschen Leute an, die vorbeilaufen, haben ein Auto daneben stehen ohne jedes Nummernschild und knöpfen Dir erst mal das Geld ab (in diesem Fall 2 Travellers Cheques zu je 50$). Dann wirst Du in's Gebäude des "Flughafens" geleitet, der etwas kleiner ausfällt als jener am Grand Canyon. Dort werden dann noch diverse Personalia aufgenommen, man wird nach dem Gewicht gefragt (ziemlich peinlich), es wird eine Seite aus dem Reisepass kopiert und man erhält ein Schliessfach für den Krimskrams, den man eben so bei sich hat, da man nur eine Kamera mit an Bord nehmen darf.

Es gibt, wie auch im Grand Canyon, mit dem ich gerne vergleiche, eine kurze Einweisung in die Eigenschaften des Hubschraubers, wie man sich zu verhalten hat, und man bekommt für alle Fälle eine Schwimmweste umgeschnallt. Nach ein paar Minuten warten wird man dann zum Start- und Landeplatz [1] gebracht, von einem Crewmitglied zum Hubschrauber gebracht und angeschnallt. Was sich in meinem Fall als schon recht schwierig erwiesen hat, aus welchen Gründen auch immer. Wo ich doch so schlank bin!

Unmittelbar nach dem Abheben gab es einen kurzen Blick auf eines der Schiffe der Staten Island Ferry [1], eine schöne (wenn auch wieder recht düstere) Aussicht auf Teile Manhattans [1|2|3|4] sowie auf Teile Hobokens und/oder Jersey Citys und, mal wieder, Ellis Island [1] und Liberty Island [1|2] und Governors Island [1]. Der Flug war sehr, sehr kurz, so dass ich empfehle, einen der teureren Flüge zu buchen, als da wären "Big Apple" (111$ zuzüglich Steuer) und "New York, New York", der bis hoch in die Bronx geht und so ziemlich alle Teile der Stadt gewissermassen von oben "umreisst". Der Spaß kostet dann allerdings 177 Dollar, auch hier wieder pro Person und zuzüglich Steuer.

Zwar habe ich recht grosses Vertrauen in die Technik, auf die ich mich in dem Moment, in dem der Helikopter abhebt, verlasse, doch fühlt es sich doch irgendwie weitgehend sicherer an, wenn man dann wieder festen Boden unter den Füssen hat. Wobei letztere mich dann weiter tragen sollten bis zum Pier 17, das ich ja ursprünglich angesteuert [1|2|3|4] hatte.

Dort angekommen machte ich zunächst ein Bild von den alten Schiffen dort [1|2] und begab mich in die Shopping Mall [1|2], von deren Terrasse aus man einen schönen Blick auf die Brooklyn Bridge werfen kann [P]. Auf einem Bänkchen ausserhalb des Einkaufstempels liess ich mich nieder, um ein paar Karten zu schreiben. Nachdem dies erledigt war, ging's weiter durch den historischen und weitgehend erhalten gebliebenen Bereich, der sich South Street Seaport nennt und ein paar Restaurants und Läden in lockerer, angenehmer, an Kleinstädte erinnernde Umgebung zu bieten hat [1|2].

Vorbei an Frankfort und Pearl Street ging's dann zurück in den Bereich um die City Hall [1|2|3] und hinauf auf die Brooklyn Bridge [1|2|3|4|5|6] [P], von der aus man wieder, je nach Wetterlage, tolle Aussicht auf die Skyline der Stadt hat [1|2]. Am Fuss der Brooklyn Bridge angelangt machte ich mich zunächst auf den Weg in Richtung des kleinen Parks, der sich am Ufer von Brooklyn zwischen der Brooklyn und der Manhattan Bridge befindet. Alte Gleisanlagen [1] zeugen hier noch von der Zeit, in der sich hier eine Fabrik an die nächste gereiht hat, ein kleiner Spielplatz fast unmittelbar am Wasser sorgt dafür, dass sich die lieben Kleinen in spektakulärer Umgebung [1] vergnügen können.

Der nächste Weg, den ich einschlug war erneut einer, den nicht jeder Tourist in New York geht: Zurück nach Manhattan beschloss ich, auf der Manhattan Bridge [1|2] zu laufen. Lange Zeit habe ich gebraucht, bis ich gesehen habe, ob da Fussgänger hinüber laufen, da dort deutlich weniger Verkehr per Pedes den East River überquert. Recht einfach war der Aufgang zu finden, und so bin ich also auf dieser Brücke, die neben ein paar Fahrbahnen für Autos noch diverse Schienentrassen zu bieten hat, zurück gelaufen nach Manhattan. Auf der Seite Brooklyns gibt es ein paar nette Wohnungen [1|2], die wahrscheinlich auch nur für sehr nettes Geld zu bekommen sind. Weiter ging's auf dieser Brücke mit einem hübschen Überblick über eine Baustelle direkt darunter [1] und erneut sehr schönen Möglichkeiten, einen Blick auf die Skyline Manhattans zu werfen [1|2]. Auf der anderen Seite der Brücke, also wieder auf bzw. über dem Boden Manhattans, wird man zunächst von Backsteinbauten [1] begrüsst, denen sich dann andere, mehr oder weniger bunte Backsteinbauten [1|2] anschliessen, die stellenweise jedoch recht dustere, unfreundlich wirkende Ecken in unmittelbarer Brückennähe beherbergen [1].

Die Manhattan Bridge mündet dann quasi direkt in Chinatown [1] mit seinen belebten Strassen und Märkten und passiert dabei eine Ecke, von der ich nicht so richtig weiss, was sie zu bedeuten hat. Dutzende von Styropor Kartons entlang der Strassen, mit Schnüren zusammengebunden und überspannt [1] könnten, so meine ich, "Heimat" sein für Leute, die nicht wirklich eine feste Bleibe gefunden haben, die durch das soziale Raster dieser schnellen, lauten und gnadenlosen Stadt gefallen sind. Vielleicht handelt es sich aber auch "nur" um ein abenteuerliches Lager von Kindern, die hier wohnen und spielen. Man weiss es nicht.

In einem feudal gebauten Bogen [1], der mit seiner Eleganz die Anmut der Brücke selbst nochmal deutlich übertrifft, münden die Strassen der Manhattan Bridge in jene Manhattans. Vorbei an vielen kleinen Läden, einige davon Juweliere [1] bin ich dann in eher nördliche Richtung gegangen, wo es dann vorbei an einer der vielen hiesigen Glaubensgemeinschaften - in diesem Fall irgend eine Kirche - in Richtung "Little Italy" geht, wo Geschäfte und Ristorantes schon eifrig auf Weihnachten zu dekoriert wurden [1|2|3|4]. Auch hier gibt es Gift Shops, also Läden, in denen man Souvenirs und Mitbringsel käuflich erwerben kann. Übrigens weit billiger als in den meisten Läden in besseren Lagen, so zum Beispiel entlang des Broadways und in bestimmten Abschnitten der 5th Avenue.

Auf dem Weg zum Times Square (da war ich ja gestern erst zwei mal) habe ich dann mal auf einem Bild festgehalten, wie hier geparkt wird [1]. Am Parkplatz wird Fahrzeug inklusive Schlüssel dem Wärter übergeben. Und weil es gar so lukrativ ist, hier einen Parkplatz zu betreiben, geht man mittlerweile mehr und mehr dazu über, nicht nur in zweiter Reihe sondern auch in zweiter Ebene zu parken. Parkplätze sind rares Gut in Manhattan und kosten entsprechend auch bis zu 40 Dollar pro Tag und Fahrzeug.

Entlang des Broadways, an dem auch das berühmte Kaufhaus Macy's [1] liegt (mehr dazu später) ging es zuerst zu Fuss, dann wegen des Tröpfelns, das mittlerweile eingesetzt hat, per Subway [1] weiter zum Times Square. Als ich dort ankam, begann es, richtig zu regnen. Und es dauerte keine zwei Minuten, schon stand an jeder zweiten Strassenecke ein Mann, der lautstark seine "Umbrellas", also Regenschirme [1], angeboten hat. Die kleinen faltbaren für 5 Dollar, soweit ich mitbekommen habe, die grossen, die normal für zwei Personen ausreichen, für 10 Dollar. Was soll's, dachte ich mir, und kaufte mir einen von den Grossen. Ist immer noch billiger, als die Kamera unter Wasser zu setzen und nachkaufen zu müssen. Der Verkäufer beglückwünschte mich dazu, dass ich heute der Erste bin, der ihm einen Schirm abkauft. Ich witzelte noch, dass ich das kaum glauben kann, bin ich doch sonst immer und überall der Letzte.

Man könnte durchaus denjenigen, die hier stehen und Regenschirme verkaufen, unterstellen, sie würden die Lage der Menschen ausnützen. Andererseits: Was wäre, wenn diese Personen NICHT hier stehen würden? Sie sind also gewissermaßen doch eine Hilfe für diejenigen, die - aus welchen Gründen auch immer - keinen Schirm bei sich haben.

Ich habe dann am verregneten Times Square [1] bei Toys'R'us [1|2|3|4|5|6|7|8|9] Unterschlupf gesucht. Irgendwann habe ich dann so ziemlich alles gesehen, was es hier zu sehen gab und ich machte mich wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Auf den weiterhin regnerischen Strassen gibt es sogar ziemlich lange Versionen von deutschen Autos [1], die (im Gegensatz zu jenen, die es von amerikanischen Marken meist ab Werk gibt) für gewöhnlich Sonderanfertigungen sind. In einem Restaurant, dessen Namen ich an dieser Stelle nicht nennen möchte, gönnte ich mir dann noch ein kleines Abendessen und machte noch Bilder aus dem dortigen Fenster raus [1|2].

Gegen 20 Uhr war ich dann im Hotel, habe noch zwei kurze Telefonate getätigt und bin am dortigen Internet Terminal online gegangen, um dann gegen 22 Uhr den Tag zu beenden und mich in das Reich der Träume zu begeben.

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