Reisebericht Irland 2008 - Tag 4
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Markt Erlbach, im Oktober/November 2008

Montag, 6. Oktober 2008

An diesem Morgen startete ich zunächst mit einem weiteren Bild aus dem Hotel. Das mit dem Frühstück auf's Zimmer bringen lassen hat auch hier wieder nicht geklappt. Laut den jeweiligen Aufdrucken sollte man das Formular, mit einem praktischen Loch für den Türgiff versehen, einfach bis zum Zeitpunkt X (mal früh um 5, mal Abends bis 10, aber immer habe ich das so eingehalten) an den Türgriff hängen. Das habe ich beide Male so gemacht, und es hat nicht geklappt. Muss man vielleicht noch jemandem Bescheid geben? Wenn ja: Warum gibt mir niemand davon Bescheid? So ging ich also normal frühstücken. Der Frühstücksraum befand sich im Keller, war nur bedingt sehenswert und wurde zudem immer wieder von vorbeidonnernden Straßenbahnen erschüttert.

Erster Anlaufpunkt waren die Iveagh Gardens, die sich unter anderem mit meinem Hotel und der National Concert Hall den Block teilen. Dort gibt es ein paar Statuen [1] und einige ganz hübsch angelegte Ecken, die allerdings etwas mehr Pflege vertragen könnten [1]. Nachdem ich einen kleinen Irrgarten fotografiert hatte [1] folgte eine kleine Fachsimpelei mit einer Dame, die gerade ihren Hund ausführte und mir mitteilte, dass sie auch mal so eine Kamera mit drehbarem Display hatte, welches sie sehr vermisst. Aber ansonsten ist sie mit ihrer Canon G9 soweit auch ganz zufrieden. Fein.

Ich hatte - deshalb war ich auch auch kurz in diesen Gärten anzutreffen - mir für heute vorgenommen, auf den Pfaden zu wandeln, die der gedruckte Reiseführer von DerTour als Rundgänge durch die Stadt vorschlug. Das bewirkte, dass ich noch mal kurz im Hotel [1] vorbeischauen und eine vergessene Kleinigkeit mitnehmen konnte. Da war mir dann auch danach, festzuhalten, wie unscheinbar sich das Hotel in das Bild der Straße einfügte - und wie unauffällig es dann auch war, als ich es suchte und es sich nicht meldete.

Nächster Punkt war dann St. Stephen's Green. Diesen Park als den Central Park Dublins zu bezeichnen wäre dann doch etwas hoch gegriffen, aber das ist im Bereich der Innenstadt immerhin die größte Grünfläche. Hier gibt es neben viel Grün, wie es sich für einen ordentlichen Park gehört, auch ein paar Pavillons [1|2] und Wasserflächen [1]. Durch einen kleinen Bruder des Triumphbogens [1] an der nordwestlichen Ecke des Parks erreichte ich die Grafton Street, die um diese Zeit kaum als Einkaufsmeile zu erkennen ist: Stehen doch dutzende von Lieferwagen Stoßstange an Stoßstange in der Straße [1].

Am Ende der Grafton Street bog ich dann via Nassau Street in die Dawson Street ein, wo meinem fotografischen Auge irgend ein städtisches Gebäude [1] sowie die St. Ann's Church [1] aufgefallen sind. Ein weiterer Schwenk vorbei an den Fassaden in der North Merrion Row [1] führte mich in die Kildare Street. Hier gibt es neben einer Geschäftsstelle eines bekannten Medienimperiums [1] die berühmte Bücherei [1|2]. Diese hatte a) noch zu und b) ein generelles Fotoverbot. Einerseits hätte mich dieses angeblich doch ganz interessante Gemäuer sicher interessiert, aber unter diesen Konditionen war ich nicht bereit, auch noch darauf zu warten. Wer schon mal drin war kann mir gern erzählen, was ich da so alles verpasst habe.

Am Ende der Kildare Street [1] bog ich nach rechts in die Claire Street ein, von der aus ein Park namens Merrion Square erreichbar war, der dann als nächster Punkt des Rundgangs zu durchschreiten war [1]. Über South Merrion Square sowie Upper Mount Street ging es dann vorbei an ganz uniform wirkenden Häusern mit diesen irgendwie (finde ich zumindest) recht landestypischen Schornsteinen auf den Häusern [1].

Nachdem ich die Herbert Lane [1] passiert hatte hielt ich mich für kurze Zeit mal nicht ganz an die Vorgaben des Rundgangs und spazierte anstatt entlang der Herbert Place genannten Straße am Grand Canal entlang. Natürlich nicht bilderfrei [1]. An der Baggot Street Lower habe ich dann ein paar Dubliner Türen [1] und Läden fotografiert [1], bevor ich amerikanisch essen ging [1].

Wieder in der Grafton Street angelangt hielt ich ein paar Akzente der ziemlich eigenwilligen Präsentation im Schrauraum eines Herrenausstatters [1|2] fest. Weiter ging's durch die Grafton Street [1], an deren Ende dann auch schon der zweite Rundgang startet: Vorbei am Trinity College [1] und der Bank of Ireland [1] habe ich kurzfristig einen wetterbedingten Kurswechsel beschlossen. Die Burg der Stadt, die irgendwo recht verloren und bedeutungslos wirkend zwischen den ganzen Neubauten steckt [1], stand im Regen, und ich war gerade ziemlich geschafft. Ergo machte ich mich auf den Rückweg zum Hotel, wo ich auch noch eines der wohl wichtigsten Fahrzeuge des Landes [1|2] erspäht habe.

Ich legte mich im Hotel etwas darnieder, und nach etwa einer halben Stunde ging meine Hoffnung in die Tatsache über, dass es nicht mehr regnet. Wenn das nur immer so klappen würde! Es war zwar immer noch grau in den verschiedensten Tönen, aber wenigstens trocken!

Also machte ich mich erneut auf die Socken und steuerte, an die abgebrochene Tour von vorhin anschließend, direkt auf die St. Patricks Cathedral [1|2] zu, das größte Gotteshaus des Landes. Dieses versteckt sich jedoch derzeit unter allerlei Gerüstzeugs, und das Entsetzen saß tief, als ich feststellte, dass für die (so habe ich das vom Eingang her empfunden) Ladenmeile im Inneren des Gebäudes auch noch stolze 5,50 EUR Eintritt kosten soll. Das habe ich mir dann doch verkniffen und bin noch etwas im angeschlossenen Park herumgelaufen [1|2].

Unweit dieses sakralen Bauwerks fand ich dann wieder eines dieser seltsam, fast außerirdisch anmutenden Amphibienfahrzeuge [1] vor, mit denen die Stadt zu Lande und zu Wasser erkundet werden kann. Mit den Wikingerhelmen, die alle Fahrgäste aufgesetzt bekommen, sicher eine ganz witzige Sache, aber solange diese Mobilien nicht fliegen können ist das nichts für mich. Um aber bei der Wahrheit zu bleiben: Heute gab es keine Touren mehr.

Dann ging es zum nächsten Programmpunkt. Auf dem Weg dort hin habe ich noch das eine oder andere künstlerisch wie berichterstatterisch eher unbedeutende, aber dafür umso spontanere Bild gemacht [1|2]. An einer Ecke standen gleich zwei Kirchen, was mir ein weiteres Panorama wert war [P]. Vorbei an einem Laden, der mich irgendwie an eine Kollegin erinnerte (Hallo Frau K!) [1] ging es weiter in Richtung meines mysteriösen Ziels. Die St. Augustine & St. John Kirche, die auf dem Weg liegt, den ich gehen wollte, verlangte keinen Eintritt. War also mal einen Besuch wert [1] und sicher nicht so überlaufen wie das größere Pendant, ein paar hundert Meter weiter. Und da wir gerade beim Thema sind: Ein paar hundert Meter weiter erspähte ich dann auch schon die ersten Hinweise, dass ich auf dem richtigen Weg bin [1|2]. Also blieb ich meinen bescheidenen navigatorischen Kenntnissen treu und fand trotzdem den weiteren Weg [1|2|3|4|5|6|7] .

In einem alten Lagerhaus der Guiness Brauerei nämlich wurde das entsprechend benannte "Guiness Storehouse" eingerichet . Meine Erwartung, dies wäre ein Rundgang durch eine Brauerei im laufenden Betrieb, so wie 1998 in Florida bei Budweisers, wurde nicht erfüllt. Was man für die 15 EUR Eintritt erwarten darf ist ein multimedial aufgearbeiteter Streifzug durch die Produktion von Guiness sowie durch die Geschichte der Marke und deren legendäre Werbekampagnen. Am Ende der Tour gibt es dann noch ein Pint frisch gezapftes Guiness in einem Rondell auf dem Dach des Storehouse mit prima Rundumblick über die Stadt. Die Bar hier oben hat übrigens den bezeichnenden Namen Gravity Bar. Witzige Idee. Aber der Reihe nach:

Schon allein der Eingang ist Entertainment pur. Die Eingangshalle, in der die Karten zu erstehen sind, befindet sich etwa zur Hälfte im Keller. Die Fenster sind aus milchigen Glasbausteinen, die eher erahnen als erkennen lassen. Auf einer Seite des Raumes sind diese Fenster einfach nur Fenster, auf der anderen Seite nur nachgebildet. Sie werden durch Bildschirme dargestellt, an denen die Schatten der alten Zeiten vorbeizuhuschen scheinen. Pferdefuhrwerke fahren (virtuell) vorbei, Loren mit Rohstoffen "donnern" auf den Gleisanlagen an der Hausfront entlang - Eine sehr interessante Installation, für die sich echt mal jemand was hat einfallen lassen [1].

Nach dem Erwerb des/der Tickets zum oben bereits genannten Preis geht es erst mal per Rolltreppe in Stockwerk 1, in dem sich ein Laden über zwei Stockwerke mit locker mal über 200m² erstreckt, in dem die allmächtige Merchandisingmaschinerie der Marke alles Mögliche an Werbekram an den Mann zu bringen versucht. Natürlich auch an die Frau, Hauptsache verkauft.

Es gibt T-Shirts [1], Gläser, Krüge, Spielkarten, Untersetzer, Kugelschreiber, Mützen, Schals, Unterwäsche, Toffee mit Guinessgeschmack, Schlüsselanhänger, Uhren, Flaschenöffner, Tresenwischtücher für Bars, Kochschürzen, und vieles, vieles, vieles mehr. Wer sich dazu verleiten lassen möchte hier Geld auszugeben ist übrigens gut beraten damit, seine Einkäufe hier erst nach der Besichtigung zu tätigen. Es geht über verschiedene Stockwerke durch bestimmte Themenbereiche, angefangen mit der Gewinnung, Lagerung und Qualitätsprüfung bei den Rohstoffen [1|2] , einem alten Buch [1] (was auch immer da geschrieben stehen mag) durch die interessant umgebaute Industriehalle [1|2|3|4|5|6] zum Thema Herstellungsprozess [1|2]. Es sind neben alten Flaschen aus aller Herren Länder und vielen Epochen der Firmengeschichte [1] auch diverse Werbemittel und Symbole aus Vergangenheit [1|2] und Gegenwart zu sehen. Unterwegs gibt es dann noch ein Nipperchen gratis.

Hin und wieder ergibt sich unterwegs ein Blick auf die benachbarten Hallen der Brauerei [1]. In der Gravity Bar angekommen hielt ich zunächst ein paar der von hier aus möglichen Ausblicke fest [1|2|3] und schielte nebenbei auch auf die Abläufe, wie man hier an dieses kostenlose Guiness kommt. Nachdem dies erledigt war, habe ich mir mein persönliches Exemplar bestellt [1]. Ich suchte mir ein Plätzchen zum Sitzen und trank in aller Ruhe mein Bierchen. Guinessfreunde bitte mal weggucken für den Rest des Absatzes: Es hat mir früher nicht geschmeckt und auch heute kann ich mich damit nicht anfreunden. Aber dazu bin ich ja nicht verpflichtet, oder? Außerdem: Was wäre gewesen, wenn ich jetzt geschrieben hätte, ich habe auf mein Guiness verzichtet, obwohl ich nicht mal mehr Auto fahren muss?

Liebe Guinessfreunde, herzlich willkommen zurück bei diesem Reisebericht.

Während ich also so rumlief, später auch da saß, machte ich noch ein paar weitere Bilder von Dublin und Umgebung [1|2|3]. Auch vom Weg zurück nach unten gibt es zwei Bilder [1|2]. Nach einer kleinen Teilstrecke beschloss ich, mein Mittagessen hier einzunehmen. Ich habe mir eine Quiche bestellt und eine Cola dazu. Die Atmosphäre hier ist ganz genehm [1|2], gerade für Leute wie mich, der ich großer Fan alter Industriegebäude bin, geradezu euphorisierend. Zwar bin ich umso begeisterter, je zerfallener die sind, aber als Rahmen zum Essen gehen ist ein intakter Bau dann sogar für mich interessanter.

Weiter ging es zurück in Richtung Erdgeschoss, nicht ohne ein Bild von dem irgendwie witzigen Lageplan des Gebäudes hier [1] und anderen, mehr oder weniger künstlerisch angehauchten Aufnahmen [1|2] zu machen. Ich hatte dann auch das nicht rational erklärbare Bedürfnis, ein paar Kleinigkeiten aus dem Guiness Fanshop zu erstehen, die allerdings hier nicht zwingend günstiger sein müssen als in den Andenkenläden der Stadt und des Landes. Und da wir gerade so schön beim Thema sind: In jedem noch so kleinen Gift Shop (Geschenkladen, nicht was Du vielleicht denkst), egal ob bei markanten Bauwerken oder inmitten atemberaubender Landschaften gibt es eine Ecke mit Guiness-Kram. Ich wüsste nicht, eine derart massive Merchandisingwelle jemals gesehen zu haben. Nicht während meiner USA Aufenthalte und schon gar nicht in Deutschland. Tinnef gibt es, ganz klar, überall, aber dass eine einzige Marke landwesweit eine derartige Stellung genießt, ist wohl einzigartig. Einzig Coca Cola fiele mir als Kandidat für einen Vergleich ein, aber wie gesagt, nicht mal deren Präsenz in den USA kann mit dem Werbebollwerk von Guiness auch nur annähernd gleichziehen.

Genug philosophiert über die Geschäfte einer der berühmtesten Brauereien der Welt, die zugleich einer der größten Arbeitgeber Irlands sein dürfte. Auf dem Weg zurück in die Stadt machte ich noch ein paar rückblickende Bilder [1|2], durchquerte eine Baustelle mit recht prominenter Frequentierung [1], überquerte den River Liffey und passierte eine leicht monumental wirkende Polizeidienststelle der Hauptstadt [1].Entlang der Abbey Street [1|2] ging es weiter zum nächsten Punkt der Interesse in der O'Connell Street: The Spire. Dies ist, so ist zumindest bei Wikipedia nachzulesen, mit etwa 120 Metern die höchste Skulptur der Welt. Eckdaten: Durchmesser am Boden 3 Meter, an der Spitze 15 cm, Gewicht 126 Tonnen. Das Ganze hat (gleiche Informationsquelle) 4 Mio Eur (!) gekostet und ist 3 Jahre später als der geplante Termin (Jahr 2000) fertig geworden. Das macht einen Meterpreis von gut 33.000,- EUR. Unten ist's sicher teurer. Fotografieren ist aber billiger, also hab ich mich damit abgefunden, bescheiden wie ich bin [1|2] [P].

Doch nicht nur diese Protzskulptur steht hier rum sondern auch ein Kunstwerk, das mich irgendwie an meinen Urlaub vor 3 Jahren erinnert [1]. Die Straße ist eine von jenen, die von den Buslinien der Stadt recht gut frequentiert ist [1]. Diesen folgend erreichte ich erneut das Ufer des Flüsschens mit dem Namen Liffey, das ich mir erlaubt habe, im Licht der untergehenden Sonne zu fotografieren. Gegen das Licht [1|2|3] und mit ihm [1|2|3].

Auf dem Weg zurück in's Hotel (nach wie vor Harrington Hall Hotel) hielt ich noch bildlich fest, dass nicht nur in den USA exzessiv irgendwelche mehr oder weniger authentischen Oktoberfeste gefeiert werden, sondern die Iren da auch mit Eifer mitmachen [1]. Wann ich im Hotel war, weiß ich nicht mehr. Fakt ist, es folgte wieder das allabendliche Procedere der Datensicherung.

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