Reisebericht Irland 2008 - Tag 13
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Markt Erlbach, im Oktober/November 2008

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Das mit dem Frühstück hat prima geklappt. Es gab "das Übliche". Ein bisschen Müsli (wieder mal trocken), Toast, Kaffee und O-Saft. Bei dem vielen Regen hier kann das nicht schaden.

Ich unterhielt mich dann noch ein bisschen mit der Hausdame, habe von meiner bisherigen Reise etwas erzählt und angeboten, ihr ein paar meiner bisherigen Bilder zu zeigen, was sie gerne angenommen hat. Bis sie das Frühstück ihres Mannes bereiten musste ging das so durch, und ich bin um etwa 7:45 aufgebrochen. Dafür, dass ich recht relaxt gefrühstückt habe und entsprechend entspannt aufbrechen konnte, ist das ziemlich früh. Für Irland.

Ziel für heute: Der Ring of Kerry. Eine Küstenstraße auf der gleichnamigen Halbinsel. Auf dem Weg dort hin beschloss ich, inspiriert durch den Mitarbeiter der Autovermietung in Dublin für meinen nächsten Irland Urlaub einen Rolls Royce zu mieten. Da könnte ich dann bei der Hoffnung oder dem Wunsch nach besserem Wetter wenigstens auf Holz klopfen.

Unterwegs dorthin faszinierte mich einer von diesen vielen kleinen Läden mit eigener Zapfsäule. Auch hier bremste ich wieder ohne Rücksicht auf Verluste ab und suchte mir einen Stellplatz, um das zu fotografieren [1]. Weiterhin kurzfristig bremsen musste ich, als ich einen fränkischen Wegweiser stehen sah [1|2]. Den Ring of Kerry nahm ich gegen den Uhrzeigersinn in Angriff. Die Landschaft und im Kontext dazu die Küstenstraße: Atemberaubend. Ich lasse einfach mal die Bilder für sich sprechen [1|2|3|4|5|6]. Erneut massiv verblüffend fand ich die Straßen, welche Tante Navi kennt [1]. Nicht viel weiter musste ich fahren, bis ich die Brücke hinüber zu einer Insel namens Valentia in Sichtweite hatte [1].

Nachdem diese Insel auch recht einfach über eben diese Brücke erreichbar war lag es natürlich nahe, auch dort mal hinzuschauen [1|2] [P]. Nachdem ich die ersten Bilder gemacht hatte, unter anderem auch einen Hubschrauber, der hier gerade startete [1], steuerte ich direkt auf einen Turm zu, den ich irgendwo am Westende der Insel ausgemacht hatte. Doch alle Straßen, die ich probierte, führten nicht dort hin. Alle Wege, die eventuell dort hin gegangen wären, waren durch irgendwelche Zäune oder Tore gesichert. So auch beim ersten Versuch gleich, wo ich am Ende einer recht deutlichen Steigung stand als wäre es das Ende der Welt. An Wenden war nicht zu denken, da es doch recht knapp zu ging [1]. Also stellte ich die glücklicherweise elektrisch steuerbaren Spiegel so ein, dass ich die Fahrbahnränder gut im Blick hatte und ließ das Fahrzeug weit unter Schritttempo zurückrollen [1]. Aber den Versuch war das wert!

Weiter ging es auf engen, holprigen Straßen entlang der Küste von Valentia. Ein offenbar erst seit kurzem geschlossenes Pub mit witziger Beschriftung [1|2] auf der Giebelseite bildete zusammen mit einem nicht weit entfernten, schon länger verlassenen Wohnhaus [1|2|3|4] eine fotogene Einheit mit dem schroffen Charme des Vergänglichen [P].

Weiter ging es auf diesem Inselchen in Richtung Cromwell Point Lighthouse. Richtig! Mal wieder ein Leuchtturm (hatten wir ja bisher kaum welche zu sehen bekommen) [1]. Dort konnte man nicht direkt hinfahren, da hier für die Öffentlichkeit kein Zugang besteht. Dennoch war es den Versuch wert, dort hin zu kommen, denn so hatte ich wieder ein paar mehr von diesen mehr oder weniger schönen Bildern von Land [1|2|3] und Leuten [1] "im Kasten". Auf meinem weiteren Weg auf Valentia Island gab es dann mal wieder einen Friedhof mit Ruine [1|2], bevor ich Knightstown erreichte. Auch hier wieder halte ich den Ortsnamen für irreführend, denn 172 Leutchen - Es tut mir leid, das ist keine Stadt! Wie auch immer, hier gibt es eine Fähre zum "Festland" (das ja auch nur eine Insel ist). Aber ob die wirklich gut frequentiert ist, sei in Frage gestellt, denn der "Umweg" über die Brücke zum Festland ist nicht wirklich größer. Naja, egal. Es gibt jedenfalls Bilder [1|2|3]. Ich für meinen Teil wählte den Weg zurück per Brück' und fuhr Richtung Süden.

Von dort aus machte ich erst mal ein rückblickendes Bild von Valentia Island mit dem Turm, der mich in diese missliche Lage vorhin gebracht hat. An einer schnurstracks (für irische Verhältnisse) laufenden Straße [1] liegt ein offenbar privat betriebenes Besucherzentrum, von dem aus man mit angeblich 10 Minuten Fußweg zu "Skelligs view" gelangt. Die Beschilderung lässt vermuten, dass das Ganze ein einfacher Spaß ist: Hingehen, umgucken, weiterfahren. Doch biegt man dann in den Parkplatz ein, so wird darauf hingewiesen, dass man sich an der "Reception" anmelden soll. Das kam mir spanisch vor, und nachdem ich nicht wusste, was mich da wohl erwartet, bin ich weiter gefahren. Wie Du auf dem letzten Bild gerade sicher gesehen hast macht diese schnurgerade Straße am Fuße der Hügelkette einen Knick nach links. Ab hier geht es richtig steil nach oben. Spannend auch hier wieder vor allem dann, wenn auf dem recht engen Weg Gegenverkehr auftaucht. Immerhin ist das hier übersichtlicher als anderswo.

Auf dem Scheitel dieser Passstraße wird man für dieses fahrerische Abenteuer dann mit einem feinen Ausblick auf die Umgebung und die Skellig Islands belohnt [1|2|3|4|5|6] [P]. Die Skellig Islands sind zwei Inseln, die in einer Distanz von gut 10 km Irland vorgelagert sind. Sie könnten sinnbildlich stehen für die Schroffheit, die kantige Schönheit der irischen Westküste. Einen wunderbaren Blick auf diese ziemlich steil aus dem Meer ragenden Gebrüder gibt es von einer Siedlung namens Rathkieran, wo es ein Pier [1|2] und ein paar Meter weiter einen kleinen aber feinen Sandstrand gibt. Was es hier auf ein paar Quadratmetern zu sehen, zu entdecken und natürlich auch zu fotografieren gibt ist schlichtweg erstaunlich [1|2|3|4|5|6|7|8|9]. Nur die streunenden Hunde, die ich erst einem ebenfalls dort umherlaufenden Pärchen zugeordnet hätte, waren etwas lästig. Die schlawenzeln Dir die ganze Zeit um die Beine und ab und an spielen sie "toter Hund".

Wie Du anhand der letzten Bilder vielleicht auch schon gesehen hast ist auch heute Nachmittag wieder ein ordentliches Wetterchen aufgezogen. Es war ab diesem Zeitpunkt auch sehr wechselhaft, und hier mit dem Wetter oder gegen das Wetter in irgend einer Weise zu taktieren ist sinnlos. Manchmal scheint die Sonne so schnell wieder wie sie verschwunden war. Fakt ist, ich bin noch einige km den Ring of Kerry entlang gefahren und habe dabei viele weitere Bilder gemacht. Da ich hier mal wieder etwas dürftig dokumentiert habe, wo ich im Einzelnen war, also auch wo die Bilder entstanden, präsentiere ich sie hier einfach mal als Fotostrecke "Ring of Kerry". Licht aus, Spot an: [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11]

Wobei es auch abseits der Küstenstraßen sehr schön sein kann. Zum Beispiel, wenn man eine der wenigen Pässe [1] über die Gebirgsketten fährt und sich den einen oder anderen Blick auf Meer und Landschaft gönnt [1|2] [P]. Doch neben atemberaubender Landschaft gibt es auch steinerne Zeugnisse früher Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Irland. So zum Beispiel Staigue Fort, das sich gut beschildert, aber auf recht gewagten Straßen erreichbar, irgendwo in der Pampa befindet [1]. Nachdem ein kleines Flüsschen überquert ist [1] steht man vor der wirklich professionell gestalteten und beschriebenen Kasse [1|2]. Natürlich habe ich (schon allein wegen des Unterhaltungswertes) meinen Eintritt bezahlt und bin auf das Land gegangen [1|2|3|4|5].

Nach einem kurzen Portrait der Nachbarschaft [1] ging es dann weiter durch endlos scheinende Weiten in den Hügeln der Halbinsel Kerry [1|2|3|4|5]. Bis man mal wieder harsch ausgebremst wird [1].

Es dürfte eingefleischte Kenner (Vegetarier: Eingesalatete Kenner) wenig wundern, dass ich die heute besuchten Orte auch auf ihre Tauglichkeit für starke Bilder von einem Sonnenuntergang hin geprüft habe und daraus eine Entscheidung ableitete, wo ich mir diesen ansehen werde. Zunächst steuerte ich auf diesen Ort zu, den ich ja zunächst gemieden hatte: Skelligs View (eventuell auch: Cliffs of Drumgor?).

Ich machte mich also auf den Weg dorthin [1|2|3|4|5]. Und wie ich befürchtet hatte, der Eintritt an sich ist kostenlos, nur für die Parkerei wird mit 4 EUR ein doch ganz ordentlicher Preis erhoben. Aber immerhin wurde ich aufgefordert, anderes Schuhwerk anzuziehen. Das ging nicht, da meine Halbschuhe irgendwo in den Tiefen des Kofferraums, wo nie ein Mensch zuvor ... und so weiter. Also blieb es bei meiner Birkenstock-Bereifung. Es sollte sich rausstellen, dass ich nicht vergebens gewarnt werden sollte. Mehrmals hat es mir beim Laufen auf dem aufgeweichten, zertrampelten Rasen die Füße fast unter dem Rumpf weggezogen. Aber nur fast! Der Ausblick von hier ist schon ganz nett, aber nicht wirklich die große Sensation. Ich habe mit verschiedenen Bildern versucht, dies einzufangen [1|2|3|4|5] [P1|P2]. Kurzfristig entschied ich mich dann um; Ich machte mich auf den Weg zurück zum Auto [1] und fuhr wieder Rathkieran zur St. Finian's Bay - wo ich vorhin schon mal war, aber den Namen nicht niederschrieb. Dann mache ich das eben jetzt.

Also stieg ich erneut aus dem Auto und vermisste sogleich die beiden Streuner. Gehören die vielleicht doch wo hin und sind jetzt zuhause? Egal! Es gilt einen Sonnenuntergang einzufangen, das ist jetzt wichtiger [1|2|3|4|5].

Nachdem dieses Abenteuer Sonnenuntergang dazu führte, dass ich recht spät erst "Feierabend" machen konnte, begab ich mich zum wiederholten Male in meinen angemieteten PKW und gab die B&B Unterkunft von gestern ein, wo ich ja zwei Übernachtungen verbringen sollte. Nachdem die Sonne nun ja verschwunden war, dürfte ich zumindest keine weiteren Fotopausen mehr einlegen müssen. Die von Tante Navi anfangs ermittelte Ankunftszeit von 20:36 konnte ich auf 20:15 runterhandeln. Versuche nicht, Dir vorzustellen, wie ich den Polo durch die irische Nacht getreten habe.

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