Reisebericht Irland 2008 - Tag 17
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Markt Erlbach, im Oktober/November 2008

Sonntag 19. Oktober 2008

Der letzte Tag meiner Reise. Heute schlägt mir eine geballte Portion Melancholie entgegen. Irgendwie will ich nicht gehen. Und doch habe ich viel gesehen und erlebt und würde mich gern dauerhaft in einer dieser vielen Ruinen einquartieren. Es war eine schöne Zeit in Irland. Den Enthusiasmus, den andere für dieses Land empfinden, kann ich nur bedingt teilen. Das kann daran liegen, dass kaum Tage dabei waren, an denen es mal nicht regnete. Das kann aber auch mit daran hängen, dass die Aussicht auf eine anstehende Operation zwar nicht oft bewusst gegenwärtig war, aber doch irgendwie, vielleicht im Hinterkopf noch mehr als im Bewusstsein, wie eine Art Damoklesschwert über mir und meiner Stimmung schwebte. Ich weiss es nicht.

Fakt ist, dass ich den letzten Tag noch mal richtig entspannt angehen wollte. Da ist doch das Meer eine der besten denkbaren Adressen, also fuhr ich erst mal nach Skerries. Ich fuhr weiter entlang der Küste und gelangte irgendwann noch zu einem verschlafenen Hafen. Keine Ahnung, wo [1|2|3|4|5].

Ich bemerkte, dass ich keine 20 km mehr zur Grenze nach Nordiirland habe. Das hat mich interessiert. Also fuhr ich mal drauf los. Irgendwann war es dann so weit. Ich befand mich auf der Straße, Tante Navi zeigte mir an, wo genau ich war, die Grenzlinie kam näher und näher, und plötzlich präsentierte Tantchen mir die Randinfos zum Autofahren auf großbritischem Territorium. Ich war da! Das war sensationell einfach: Kein Zoll, keine Passkontrolle, nicht mal ein Schild. Man ist einfach plötzlich im Geltungsbereich des britischen Pfunds. Ich drehte dann an einer Tankstelle um und fuhr zurück. Glücklicherweise schaute ich noch mal in meine Papiere, da ich meinen Abflug irgendwie für etwas später im Kopf hatte. Also steuerte ich zunächst die Autovermietung an.

Dank meiner Erkundungsfahrt am gestrigen Abend war diese schnell gefunden. Die Übergabe klappte reibungslos, der nette Shuttlebusfahrer mit der Igelfrisur brachte mich umgehend und zügig zum Flughafen, bei dem derzeit eifrig (und anscheinend dringend notwendig!) am Terminal 2 gebaut wird [1|2]. Ich versuchte, an einem dieser elektrischen Check-Ins einzuchecken. Das schlug fehl. Ich legte wie angewiesen meinen Auweis in einen dafür vorgesehenen Schlitz ein, erhielt aber keine Reaktion von dem Gerät. Nicht, dass es okay wäre, auch keine Fehlmeldung. Einfach gar nichts!

Also machte ich mich an einen der personell besetzten Schalter heran und wickelte alles Notwendige ab. Kurz darauf merkte ich, dass ich zwar den Boarding Pass für Dublin-Amsterdam habe. Nicht aber den für den Anschlussflug. Also nochmal hin an so einen Schalter und nachgefragt, nachdem ich auch feststellte, dass in Amsterdam gerade mal 55 Minuten zum Umsteigen bleiben. Das hat dann soweit geklappt, ich bin dann durch die Sicherheitskontrollen gegangen und habe mich ein bisschen in den Läden dahinter umgesehen. Da war ja noch ein Mitbringsel offen, das ich dieser Tage in Dublin nicht gefunden hatte. Glücklicherweise war das dann auch kein Thema, denn genau das, was ich suchte, war hier auch zu kaufen. Nur halt für zwei EUR mehr.

Die verbleibende Wartezeit schlug ich mit einem kleinen Bummel entlang des Terminalgebäudes tot, wobei ich einen offenbar derzeit nicht in Betrieb befindlichen Bereich betrat, der aber auch nicht gesondert abgesichert oder gekennzeichnet war [1|2|3].

Ich begab mich dann zum Gate, an dem gerade der Flieger anrollte [1], der dann für die erste Etappe meines Heimfluges zuständig sein sollte. Die Prozedur des Eincheckens startete spät und ging in eher gemäßigtem Tempo über die Bühne. Der Flug startete in Dublin etwa um 10 Minuten später, eine Verzögerung, die man dann auch nach Amsterdam mitnahm. Wobei hier mit reingespielt hat, dass der Flieger gefühlte 10 Runden auf dem Rollfeld zubrachte, bevor er einem Gate zugeordnet wurde.

Durch die erneute Passkontrolle (schöne Grüße aus Schengen) ging es quer durch den Flughafen hin zum Gate für meinen Rückflug nach Nürnberg. Irgendwie ist so ein internationaler Großflughafen schon spannend. Hier, an einem der eher stiefmütterlich behandelten und ausgestatteten Gates, an denen die KLM Cityhopper Flüge abgewickelt werden, finden sich dann doch wieder einige Leute zusammen, die nicht nur meine Sprache sprechen, sondern auch den Dialekt meiner Heimat aufklingen lassen.

Der Flug nach Nürnberg war dann halbwegs pünktlich. In Nürnberg wartete ich dann erneut vergeblich auf meinen Koffer. Ich begab mich also in das Büro für vermisste Gepäckstücke, wo mir der dortige Mitarbeiter sagte, er verstehe nicht, dass gerade KLM immer noch Flüge verkauft, bei denen die Umsteigezeit laut Plan (!) unter einer Stunde liegt, wo doch in der ganzen Branche bekannt sei, dass man in Amsterdam generell 90 oder mehr Minuten kalkulieren sollte.

Ich erzählte also erneut, was mein Koffer so für Eigenschaften hat und ging von dannen. Ich nahm ein Taxi zu meinem Auto, wobei die Fahrerin sich ein bisschen ausgelassen hat über diverse Kollegen und bestimmte internationale Fahrgäste. Ich fuhr nach Hause, stellte fest, dass in diesem Fall wenigstens die Statusverfolgung meines Koffers klappt.

Schon am nächsten Tag rief der Flughafen an, mein Koffer wäre da, wann sie ihn denn liefern sollen. Am Nachmittag hatte ich den erneut vermissten Sohn erneut in meine Arme nehmen können. Oder so.

Das war dann der Reisebericht zu meinem Irlandaufenthalt 2008. Wer noch ein paar Details wie Preise und KM-Leistung wissen möchte oder sich dafür interessiert, was ich für Schlüsse aus diesem Urlaub ziehe, darf sich gern auf die 18. Seite dieses Berichtes durchklicken. Allen anderen danke ich für die Aufmerksamkeit, für das Interesse und die meist viele Zeit, die hier eingebracht wurde.

Spenden für meine nächste(n) Reise(n) nehme ich gerne entgegen.

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