Reisebericht USA 2007
Markt Erlbach, im November 2007
Tag 6: Springfield (Illinois) - Chatham - Auburn - Virden - Nilwood - Hamel - Edwardsville - St. Louis (Missouri)
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Donnerstag, 18. Oktober 2007

Als ich heute morgen um 3 Uhr wach wurde sah ich, dass der strenge Wind, der gestern Abend noch geweht hat, nochmal an Stärke zugenommen hatte. Dazu kamen Unmengen an Regen runter [1|2] und ich konnte die nächsten Minuten erst mal nicht wieder einschlafen, da mich das Wetter doch schon etwas beunruhigt hat. Also schaltete ich den Weather Channel ein um zu sehen, was mich da heute wohl noch erwarten wird [1]. Irgendwann bin ich dann, es dürfte so etwa gegen 4 Uhr gewesen sein, wieder eingeschlafen. Aufgewacht bin ich durch den als Wecker missbrauchten Fernseher, der wunschgemäß um 6:30 Uhr Alarm schlug.

Der Weltuntergang scheint abgeschlossen zu sein. Ungefähr eine Stunde habe ich heute benötigt, um in die Puschen zu kommen. Mit einer Starttemperatur von 16°C lässt es sich prima starten. Ich bin dann ein paar Meilen zurückgefahren, um die Route durch Springfield [1|2] zu fahren. In der Nähe des Capitols - Springfield ist die Hauptstadt des Staates Illinois - wollte ich mein Auto abstellen. Direkt in dem Block, in dem das Capitol stand, fuhr ich einen Hügel hinauf, der mir nach Parkplatz aussah. Mir sah das aber irgendwie nicht gerade nach öffentlich aus, also fuhr ich in Schrittgeschwindigkeit hoch und wurde direkt von einem Bediensteten aufgehalten.

Dieser erklärte mir auf Anfrage höflich, wo ich das Fahrzeug abstellen kann. Das steht jetzt bestimmt auch in meiner Akte! Ich habe jedenfalls dann auch brav dort geparkt [1] und mich zu Fuß auf den Weg zum Regierungsgebäude gemacht. Dort habe ich ein paar Bilder geschossen [1|2|3|4|5] und mich zugleich wieder auf den Rückweg zum Auto begeben.

Die Beschilderung der Route, wie bereits erwähnt, ist stellenweise alles andere als befriedigend, wenn überhaupt vorhanden. So lotst sie einen einmal in Straßen, die nun gar nicht nach Highway aussehen [1] und verwirren die Reisenden zeitweise mehr, als dass sie ihnen helfen, zum Beispiel in Chatham [1].

Bei Auburn dann eine kleine, witzige Überraschung. Was der Reiseführer (noch?) nicht zu berichten wusste ist, dass hier auf einem Abschnitt, den ich mal auf 1,5 bis 2 km Länge schätze, die alte Route 66 wieder rekonstruiert wurde. Leider kaum zu fotografieren, ohne ein Haus oder ein Schild der Neuzeit mit drauf zu haben - Aber doch eine ganz gemütliche Trasse und ein schönes Motiv - Ob als Straße [1|2] oder Detailaufnahme [1|2].

In Virden [1] war es dann mal wieder an der Zeit, den Chrysler zu füttern: 20865 Meilen auf dem Zähler, 12,783 Gallonen á 2,659 USD = 33,99 USD [1]. Durch eine herbstlich gefärbte Gegend [1|2] ging es weiter auf der Route 66. Was auf diesem Abschnitt der Strecke nie zu unterschätzen ist sind die Geschwindigkeitsbeschränkungen, die manchmal wie aus dem Nichts auftauchen, den Reisenden dazu nötigen, auf 20 oder 25 MPH zu drosseln und diesen dann in tatsächlich sehr engem Radius durch die Kurven zirkeln lässt [1].

Kurz vor Nilwood dann, zwischen zwei solchen Kurven, eine Bahnunterführung [1]. Nilwood, mit einer Bevölkerung von sage und schreibe 284 (Quelle: Wikipedia) Leuten hat, sage und schreibe erst recht, sogar ein eigenes Postamt [1]. Wenn ich mal genauer darüber nachdenke verwundert mich das aber gar nicht mal so. Ich meine, was will man in einer Gegend wie dieser bitte machen ausser den ganzen Tag Briefe zu schreiben? Am Ortsausgang von Nilwood habe ich dann noch eine ganz spaßige Halloweendekoration [1] geknipst und dann meine Fahrt auf der Route 66 fortgesetzt.

Schade und geradezu ärgerlich ist, dass die Beschilderung gerade immer nur dort perfekt ist, wo auch andere Hilfen, meist auf die Straße gemalte Route-Logos [1], den Weg weisen. Stellenweise könnte man hier von einer Überergänzung reden, die anderenorts wieder in einer gähnenden Leere und komplett unzureichender Beschilderung mündet. So zum Beispiel auch kurz nach den eben gezeigten Bildern, als ich mich nochmal erheblich verfahren habe [1]. Ich bin eine ganze Weile auf dieser falschen Strecke zugefahren. Es wurde mir zwar nicht bestätigt, dass ich hier noch richtig bin, aber das war auf der Route selbst mittlerweile schon einige Male der Fall, obwohl alles in bester Ordnung war. Als ich dann hier (noch nicht wissend, dass ich falsch bin) einen Truck fotografiert habe, der scheinbar herrenlos auf irgend einem Acker stand [1], hielt einer dieser mächtigen Pickups neben mir an.

Der Fahrer fragte mich, ob ich denn merke, dass ich die Straße blockiere. Er verwickelte mich in ein längeres Gespräch, wollte erst mal wissen, ob ich denn beruflich fotografiere (eventuell hätte er dann Geld verlangt). Im Gespräch stellte sich heraus, nachdem ich ihm sagte, wo ich her stamme, dass auch er deutsche Wurzeln hat. Eigentlich hätte er ohne weiteres an mir vorbeifahren können und alles wäre gut gewesen. Stattdessen baute er seinen Geländewagen neben mir auf und hinderte somit ein hinter ihm stehendes Fahrzeug an der Weiterfahrt das fast während des ganzen Gespräches hinter ihm stand. Wer blockiert hier jetzt eigentlich die Straße? Bin ich nicht vielleicht doch nur der vermeintliche Auslöser dieser vermeidbaren infrastrukturellen Verstopfung?

Jedenfalls dauerte das Ganze dann 2 oder 3 Minuten, es ging dann auch zügig weiter, ich fuhr für etwa 2-3 Meilen hinter ihm her. Irgendwo, mitten in der Pampa, wendete er und fuhr zurück. Ich habe dann nochmal kurz nachgefragt, ob ich hier eigentlich noch richtig sei auf der Route 66. Er hat etwas unverständnisvoll geschaut und gemeint, da müsse ich schon ein ganzes Stück zurückfahren, um dort wieder hin zu kommen. Gesagt, getan.

Gegen Mittag erreichte ich dann Carlinville. Mit an die 6.000 Einwohnern (Quelle: Wikipedia) wieder mal eine Ortschaft, bei der ich mich zu einem "Städtchen" hinreißen lasse. Das Zentrum bildet ein großer Kreisverkehr, an dessen "Rändern" sich Parkplätze befinden. Auf der Verkehrsinsel, die davon eingerahmt wird, befindet sich ein Pavillon, wie man ihn von "Und täglich grüßt das Murmeltier" her kennt (Punxsutawney lässt grüßen) [1]. Um den Platz herum sind einige Läden [1] zu finden, und einen Block entfernt ist das Rathaus angesiedelt, das in Form eines kleines Kapitols gehalten ist und dadurch, zusammen mit seiner Größe, eigentlich eher in eine größere Stadt gehört. Zumal die Erhaltung der Bausubstanz anscheinend ein etwas zu großer Brocken für dieses Städtchen ist [1|2]. Gleich direkt neben dem Minikapitol gibt es ein Gefängnis, nicht größer als das gestern besichtigte, aber immerhin mit einem Stockwerk mehr [1].

Nachdem ich mir hier ein bisschen die Füße vertreten hatte, ging es also weiter auf der Route [1], die nächste Ortschaft von der ich berichten möchte ist Hamel [1]. Zwar ein Kaff mit gerade mal 570 Einwohnern (Stand 2000, Quelle: Wikipedia), aber mit einem Traktorhändler, der wohl ein größeres Gebiet bedient, hat er doch einige Dutzend von nicht gerade kleinen Fahrzeugen auf Halde stehen [1]. Kurz vor der eigentlichen Ortschaft konnte ich zusehen, wie diese riesigen Werbeplakate angebracht werden, die immer links und rechts der Verkehrsadern platziert stehen [1]. Ist zwar ganz interessant, aber nicht so sehr, dass ich mir das bis zum Ende hätte ansehen wollen. Also fuhr ich weiter. Unterwegs wurde die Trasse der Route kurzfristig sehr schmal. Sehr ungewöhnlich, ist Amerika ja für seine ausufernden Verkehrswege, gerade für den Individualverkehr, bekannt [1].

Etwa acht Meilen später führte die Straße durch Edwardsville. Eine Stadt mit etwa 21.500 Einwohnern (Stand 2000, Quelle: Wikipedia), aber immerhin einer eigenen Universität. In's Auge gefallen ist mir hier eine Werbung eines Abschleppservices [1]. Auf dem weiteren Weg nach St. Louis, das von Edwardsville aus nur noch rund 20 Meilen entfernt ist, gab es mal ein Drive in [1] das mittlerweile nicht mehr betrieben wird. Die Touristen, welche die Route 66 fahren, werden kurz darauf wieder mal auf eine Interstate geleitet, diesmal jene mit der Nummer 270, auf der man kurz darauf den Mississippi überquert [1], welcher hier die Grenze zum Staat Missouri bildet.

Am Ende der Brücke besteht die Möglichkeit abzufahren und die "Old Chain of Rocks Bridge" zu besuchen. Dies ist das Bauwerk, auf welchem früher die Route über den Mississippi führte. Dank des Widerstands einiger Fans dieser Brücke konnte deren Abriss verhindert werden, so dass diese nun zumindest noch Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung steht. Also habe ich das Fahrzeug abgestellt, habe mich dieser Brücke genähert [1] und einiges an Bildern von der Brücke, ihrer Interstate-Nachbarin sowie der näheren und weiteren Umgebung inklusive einem Blick nach St. Louis mit seinem markanten Gateway Arch gemacht [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14] [P1]. Ganz witzig ist auch das knallrote Feuerwehrauto, das mitten auf der Brücke steht. Hier kann man lustige Bilder machen. Oder machen lassen: Ich habe in dem Fall die Bilder machen lassen, und zwar den Selbstauslöser. Ein ziemlich heikles Unterfangen, weht hier doch nach wie vor ein ordentlicher Wind. Also stellte ich die Kamera auf dem kleinen Stativ in den Windschatten eines breiteren Stahlträgers der Brücke und fotografierte mich selbst [1] [G1] . Bleibt noch zu erwähnen, dass die Verkehrsführung für Fahrradreisende hier weitgehend digital erfolgt [1].

Ich fuhr dann zurück an die Abfahrt der Interstate, um das dortige Welcome Center zu besuchen. Zunächst habe mich kurz daheim bei der näheren Verwandtschaft telefonisch gemeldet, um auf diese Art ein Lebenszeichen abzusetzen und in Erfahrung zu bringen, was es zu Hause so Neues gibt. Im Welcome Center hat der dort beschäftigte ältere Herr mir fast etwas zu ausdauernd anhand des Kartenmaterials das er mir aushändigte erklärt, wie ich in die Stadt komme. Er hat mir beschrieben, an welcher Ecke ich welchen Anhaltspunkt finde, und ob ich da dann links, rechts, halblinks, gerade aus, rauf, runter, rein, raus oder was auch immer muss. Allerdings habe ich dies, mit einem minimal schlechten Gewissen, ignoriert und habe mich an dem Gateway Arch orientiert, einem "National Monument", welches ja schon vorhin von der Brücke aus zu sehen war.

Ich saß also kurz darauf wieder, mit Kartenmaterial für den nächsten Abschnitt meiner Reise ausgestattet, im Fahrzeug und machte mich auf den Weg nach Downtown St. Louis [1], vorbei an einer Werkstatt, die schon rund 7 Jahre über dem Verfalldatum war (und auch so aussah) [1].

Ein bisschen, muss ich zugeben, habe ich mich dann doch verfahren, nachdem der Arch stellenweise ausser Sichtweite war. Daher konnte ich auch trotz intensiver Suche über Google Earth nicht herausfinden, wie die Ecke heisst, an der ich die nächsten Bilder geschossen habe. Als diese Fotos in einem nicht allzu wohnlichen Viertel der Stadt entstanden [1|2|3], fuhr ein Auto an mir vorbei, voll besetzt mit Mitmenschen dunklerer Hautfarbe. Irgendwas haben die mir aus dem Auto heraus zugerufen. Ich weiss nicht was es war, jedenfalls klang es nicht unbedingt nach "Herzlich willkommen in St. Louis, schön, dass Du da bist". Also schnell zurück ins Auto und weiter. Irgenwie ist mir das hier nämlich nicht so ganz geheuer.

Wenig später hatte ich wieder die Orientierung und fand relativ schnell zum Gateway Arch [1]. In unmittelbarer Nähe ist auch ein Parkhaus, in dem ich den Wagen schnell abgestellt habe. Am Ausgang ist sogar der Arch beschildert [1]. Unweit des Mississippis [1] sind es etwa 200 Meter, die per Fußmarsch zu bewältigen sind. Da es gerade wieder angefangen hat zu regnen habe ich mich gleich auf den Weg in die Eingangshalle gemacht, die Zugang bietet zum Schalter für die Eintrittskarten [1] sowie das Museum und den Museumsshop, die zu dem Komplex gehören.

Also koff (saufen - ich soff, kaufen, ich koff) ich ein Ticket im Gegenwert von glatten 10 US-Dollars für den Weg nach oben, nicht wissend, wie abenteuerlich das wird. Ich habe mich schon gewundert, dass in diesem eigentlich recht filigranen Bau eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform existiert, umso mehr war ich gespannt, wie das hier dann funktioniert. Ein Aufzug müsste ja die Neigung ausgleichen, die von unten bis oben um ziemlich genau 90° differiert. Also reihte ich mich in die Warteschlange ein [1] und harrte der Dinge, die mich da erwarten mögen.

Was ich zunächst nicht so richtig einordnen konnte ist: Man wird vor dem Betreten des Warteraumes [1|2|3|4|5] gefragt, zu wievielt man unterwegs ist und bekommt dann eine Karte mit einer Nummer in die Hand gedrückt. Des Rätsels Lösung wird, ebenfalls im Warteraum, per kleiner Hinweistafel erklärt: Es handelt sich für den Weg nach oben um eine Art Zug, bestehend aus 8 Kabinen für je 5 Leute, die binnen vier Minuten nach oben fahren und für den Rückweg nur drei brauchen [1]. Schwerkraft sei dank. So richtig vorstellen konnte ich mir das immer noch nicht, also war ich sehr gespannt, wie das nun weitergeht. Kurz vor der Fahrt nach oben bekommen die Fahrgäste eine Anleitung, wie das hier nun funktioniert:

Man geht in eine Art Bahnhof, der aus 8 großen Stufen besteht, die die Wartezone vor den 8 eher kleinen Türen darstellen [1]. Die Türen sind nummeriert, die Nummer auf der vorab erhaltenen Karte entspricht der Tür, vor der man sich einreihen soll. Zuerst müssen natürlich die Passagiere des von oben kommenden Zuges aussteigen. Hier war kurz Zeit für ein Foto dieser Gondeln, die anmuten, als kämen sie direkt aus einem Science Fiction Film der 60er Jahre [1]. Dann steigen alle ein (wenn es geklappt hat wie es soll bleibt kein Sitz frei und auch niemand übrig) [1], und die Fahrt geht nach oben.

Die Gondel schwebt dann wackelnd, vibrierend und knarrend nach oben. Man fühlt sich ausgeliefert. Am Ende der Fahrt gibt es den Gegenbahnhof, quasi die Bergstation [1], von dem aus es mit ein paar weiteren Stufen dann zum Aussichtsraum geht und an dem schon die Fahrgäste für den Rückweg warten. Besonderes "nett" fand ich ja den Hinweis, den wir hier beim Aussteigen erhalten haben: "Due to the wind we are swinging" - Zu deutsch etwa: Durch den Wind (der nach wie vor recht stark in der Gegend rumbläst) schwingen wir hier oben.

Es sind ein paar cm, um die es hier geht, aber man merkt sie und besonders angenehm ist das Gefühl nicht. Ich fasse zusammen: Hast Du Platzangst, Rückenprobleme oder wirst Du leicht seekrank, so rate ich hiermit von diesem Abenteuer ab. Ansonsten ist es sicher eine ganz witzige Geschichte.

Wie auch immer: Da oben geht es nicht ganz so eng zu wie in den Gondeln, aber wirklich viel Platz ist hier auch nicht gerade [1]. Da sich hier nichts dreht und es sich auch nicht um eine Plattform im herkömmlichen Sinne handelt ist der Blick nur in zwei grobe Richtungen möglich: Ost und West. Während im Osten der Blick über den nahen Fluß schweift auf Brücken und alles was auf der anderen Seite des Mississippi liegt [1|2|3], gibt es im Westen überwiegend die Stadt St. Louis zu sehen [1|2|3|4|5|6|7]. Nachdem ich einem Pärchen, das sich gegenseitig fotografiert hat, angeboten hatte, sie beide zusammen zu fotografieren, haben die beiden auch netterweise ein Bild von mir gemacht [1]. Wenn ich den Zeitangaben meiner Bilder glauben darf war ich ungefähr ein viertel Stündchen da oben, als ich den Rückweg antrat [1]. Das Transportsystem hat mich so begeistert, dass ich unten, nach dem Aussteigen gleich noch ein Bild gemacht habe. Übrigens führt neben dieser "Gondelbahn" auch eine Treppe nach unten. Für alle Fälle.

In der Halle gibt es dann noch eine Gedenktafel, ich vermute, für die wichtigsten Köpfe hinter diesem Riesenbogen [1]. In dem Museumsshop, wird um 18:00 Feierabend gemacht. Verzeihung, 6:00 pm natürlich. Das deutet sich schon eine halbe Stunde vorher an: Verkaufsständer, die vor der Ladenfläche stehen, werden in dessen Fläche eingefahren, ein Absperrgitter wird schon zur Hälfte zugezogen. Wenn das die hiesige Gastfreundschaft ist so verzichte ich gerne darauf, diese weiter zu genießen. Gekauft habe ich daher nix.

Stattdessen bin ich rausgegangen und habe mich darüber freuen dürfen, dass sich das Wetter mittlerweile soweit gebessert hat, dass es nicht mehr nass von oben kommt. Also nutzte ich die Situation und machte ein paar Bilder von diesem Denkmal, das erinnern soll an Tausende und Millionen von Menschen, die aufgebrochen sind, um im "goldenen" Westen ihr Glück zu finden [1|2|3] [P1]. Ich habe mich dann auf den Weg gemacht zum Fluss, um dort die ersten Züge des Sonnenuntergangs inklusive weiterer Bilder des Arches in Bildern einzufangen [1|2|3].

Danach ging's zurück zum Auto, wo ich die übliche Pauschale von 6 Dollar für 9 Stunden zahlte (auch wenn ich vielleicht nur zwei Stunden da war) und habe mich, oh Wunder, mal wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht gemacht. Nach wie vor habe ich keine Motel 6 Directory, also nahm ich wieder mal, was mir über den Weg lief. In diesem Fall: Red Roof Inn [1]. 74,99 USD netto, 86,22 USD brutto. Aber was soll's - Jetzt noch lange suchen macht nur unnötig müde und kostet vielleicht noch das Geld, was ich am Ende spare. Fast hätte ich ja noch ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich die Dame am hiesigen Empfang gerade beim Herrichten ihrer Haare gestört habe. Wobei ich nicht so genau weiss, wofür die das gemacht hat, sehe ich doch wenig Hoff... äh ...

Nach 168 Meilen und einem eigentlich recht entspannten Tag machte ich kurz noch Inventur: Es sind über 500 Bilder mitlerweile auf der Digitalkamera. Das TV Gerät hier bietet sogar Internetzugang inklusive möglicher E-Mail Nutzung. Doch das Ganze mit einer Fernbedienung alleine zu steuern stelle ich mir sehr kompliziert vor, daher verzichte ich auf die Investition von 5 US-Dollars und amüsiere mich noch kurz darüber, dass Jerry Springer in unzensierter Version im Pay-TV des Hotels zu sehen ist. Also quasi "ungepiept", nehme ich an [1]. Gepayt habe ich für dieses TV letzten Endes auch nicht.

Mir war dann mitten in dem Motel noch nach fotografieren. Also habe ich aufschlussreiche Bilder des nahen Highways gemacht [1], meinen Mietwagen [1] von oben sowie meinen Zimmerschlüssel, der hier etwas anders aussieht als herkömmlich [1], und letzten Endes wollte ich noch dokukmentiert haben, wozu es gut sein kann, lesen zu können. Und schreiben [1].

Um 21:30 war Feierabend.

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