Der Weckruf ging um 6 Uhr ein. Morgens! Wie gut, dass das gestern noch geklärt wurde. Der Anlauf zum Losfahren hat heute gut eine Stunde in Anspruch genommen. Bei 4°C setzte ich also das Auto in Wichita, Kansas in Richtung nördlicher Gefilde in Bewegung.

Unterwegs gab es dann einen kurzen Stop bei Salina. Eine Rest Area versprach Erfrischung und mir war gerade nach einer Cola. Also bin ich runter von der Interstate 135 und stellte fest: So wirklich serviceorientiert ist dieser Ort hier wohl nicht [1]. Hier in der Gegend stoppte ich dann auch zum Tank auffüllen - 2,759$/Ga, 8,608 Ga, 23,75$. Etwa 80 Meilen später war ich dann schon an der Grenze zu Nebraska [1].

Das Erste, was mir auffällt: Bisher durfte ich 70 MPH fahren, direkt nach der Grenze Nebraskas wird zunächst auf 65, dann auf 55 runtergehandelt. Und das für eine lange Strecke. Auch in diesem Staat finden sich Ortsnamen aus aller Herren Länder [1|2].

Unterwegs dann hin und wieder mal ein Stop an Rest Areas und - ich hoffe, Du fängst nicht langsam an, mich dafür zu hassen - Truck Stops [1|2|3|4]. An einer davon fange ich an, mir so meine Gedanken zu machen. Dass auf dem Herrenklo ausklappbare Wickeltische hängen, meinetwegen. Eviva la Emancipación! Aber dass die Beschriftung in Blindenschrift angebracht ist - Ich mag die Gedanken, die ich zum Thema hatte, nicht ausführen.

Dass ich den Sonnenuntergang auf dem heutigen Weg nicht an mir vorbeiziehen lassen konnte ohne zu fotografieren dürfte auch keiner weiteren Erwähnung bedürfen [1].

Ich kam an DeSoto vorbei, tankte unterwegs nochmal nach (2,749 $/12,824ga/35,25 $) und fuhr, mit wenig Unterbrechungen, durch bis Minneapolis ohne mich zu verfahren. Witzig finde ich eine Beobachtung, die ich auf der I-35 gemacht habe: Auf den Entfernungstafeln sind abwechselnd Minneapolis und St. Paul angeschrieben. Aber gut. Vielleicht finde das nur ich witzig. Jedenfalls hat es die Seite etwas voller gemacht.

Eigentlich bin ich auch nur bis Lakeville gefahren, ein paar Meilen vor Minneapolis. Dort habe ich für 3 Nächte im Motel 6 eingebucht. Es hat alles prima geklappt, ich konnte auch hier wieder mit der "nicht funktionierenden" Kreditkarte zahlen, 141,55 Dollar übrigens, und habe mein ganzes Gepäck in mein Zimmmer mit der Nummer 244 gebracht. Danach bin ich zu Subway nebenan zum Essen gegangen. Langsam aber sicher weiss ich ja, wie das hier so funktioniert. Ich hatte noch ein paar Prospekte von der Motellobby mitgenommen und mir angesehen, was ich die nächsten Tage hier so treiben kann, es ist ja noch hin bis zum Rückflug am Freitag, da ich die Strecke von Amarillo bis hier in gerade mal 1½ Tagen geschafft habe.

694 Meilen, etwas mehr als 1.100 km. Normal für einen "nur fahren" Tag.