TomDerElch.com - Reisebericht USA 2003
Tag 15: Los Angeles - Abflug
Markt Erlbach, im Oktober 2003

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Freitag, 17.10.2003

Heute bin ich schon mal um 2 Uhr aufgewacht. Das ist jedenfalls besser als verschlafen. Ich nutzte die Zeit, um nochmal alle Papiere zu überprüfen und noch vereinzelte Korrekturen im Gepäck vorzunehmen, bis ich um 3 Uhr den Weckruf entgegen genommen habe. So anständig bin ich. Die 5 Stunden bis zum Abflug dürften reichen, um die 3 Meilen zum Flughafen zu bewältigen.

Nein, ganz so harmlos ist das nicht. Erst mal musste ich ja noch zu AVIS und mein Auto zurückgeben. Dort war ich sehr schnell angelangt und es geht sehr schnell und unbürokratisch: Das Auto wird in einer dafür vorgesehenen Reihe abgestellt, ein Lautsprecher weist darauf hin, dass man doch bitte alle persönlichen Dinge mitnehmen, den Schlüssel aber stecken lassen soll. Eine persönliche Prüfung des Fahrzeugs wird anscheinend später durchgeführt, man muss nur den Vertrag und zwei drei andere Papiere, die im Handschuhfach liegen (vielleicht erinnerst Du Dich ja, die hatte ich ja morgens mal versehentlich mit in den Koffer gekramert), rausnehmen und zum Schalter gehen. Dort hab ich dann noch den aktuellen Stand vom Meilenzähler aufsagen müssen, wofür ich nochmal kurz zurück musste. 7047 Meilen war der letzte Stand, somit hat mir das Fahrzeug 3547 Meilen (5675 km) zu verdanken.

Es ist sehr spannend, wenn man um 4 Uhr morgens im Halbdunkel der Stadt hier sitzt und nicht weiss, wann mit dem Shuttlebus zu rechnen ist. Nach 10 Minuten war er da, zwei Leute stiegen ein und der Bus brachte uns direkt zum Terminal, da wir beide zum gleichen Terminal mussten. Ein überzogen freundlich grinsender Mann empfing mich an den Schaltern von Delta Airlines und erklärte mir, wie ich die "Kiosk" genannten Computer nutzen kann zum selbst einchecken. In der Warteschlange waren einige sehr interessante Menschen: Ein Mann mit halblangem grauen Haar und entsprechendem Vollbart, der in einem weiss leuchtenden Gewand seine Reise antrat. Ein Prediger? Vielleicht sogar ein Sektenführer? Ich traute mich nicht zu fragen.

Das mit dem Selbst-Check-In habe ich nicht kapiert, also widmete ich mich dem klassischen Check-In, der um 4 Uhr 30 begann. Als ich dann diese Prozedur hinter mir hatte waren es immer noch 3 Stunden bis zum Abflug. Das kann ja heiter werden. Als ich dann los lief zu der Gate, an der der Flieger warten soll, lief ich an diesem megafreundlichen, Mensch gewordenen Smiley vorbei und sah ein Schildchen, welches er vorher noch nicht trug: Christian Brothers steht da. Nur gut, dass der Mann nicht mit mir über meine Zukunft sprechen wollte. Das wäre etwas Längeres geworden.

Wenn nicht gerade ein Flugzeug ankommt hier, wirkt der Flughafen irgendwie tot. Gut, ich denke das ist bei den meisten Flughäfen so. Aber irgendwie ist das schon unschön, wenn man schon so früh aufstehen muss und dann die Kaffeebar erst um 6 Uhr aufmacht. Und dann ist da noch diese eeeeewig lange Schlange. Nein danke. Irgendwie schlug ich die Zeit tot indem ich erst mal daheim anrief und danach den einen kleinen Laden mehrfach durchstöberte, der ebenfalls erst um 6 Uhr geöffnet hat. Nachdem dies langweilig wurde beschäftigte ich mich dann mit den Läden die etwas weiter weg waren. Ein paar Süssigkeiten habe ich mir dann doch gegönnt von meinen restlichen Dollars, genaugenommen Reese's. Wer's nicht kennt hat was verpasst. Finde ich.

Jedenfalls hatte ich auch reichlich Zeit mir zu überlegen, wie ich von Frankfurt heimkomme, wenn ich Samstag früh um 7 Uhr 45 dort ankomme. Ruf ich doch noch schnell an, dass mich jemand abholt? Wenn ja: Jetzt gleich? Oder bei der Zwischenlandung aus New York? Nein, wenn ich in New York bin ist es daheim Mitternacht. Nein, ich denke zwar, dass sowohl mein Bruder als auch mein Vater das tun würden, wenn das auch recht kurzfristig wäre, aber ich will sie damit nicht belästigen, da müssten sie ja vor 6 Uhr früh schon los fahren. Bleibt: Einen Mietwagen nehmen, den ich dann in Nürnberg zurück gebe. Oder mit der Bahn. Ich entschied mich für die Bahn. Keine gute Idee, doch dazu nachher.

Denn erst mal muss das mit dem Flugzeug klappen. Sehr gerne hätte ich vor dem Abflug ein paar Minuten gedöst, aber die Angst, dass ich irgend etwas verpassen könnte war zu gross. Aber das mach ich dann im Flieger. Das so genannte Boarding (deutsch: Leute in den Flieger stopfen) ging etwas durcheinander. Ich fand ja schon bei den anderen beiden Flügen praktisch, dass die hinteren Reihen zuerst eingecheckt werden, dann stehen die vorderen Reihen schon mal nicht mehr im Weg. Aber hier hat sich da irgendwie niemand (ausser mir, das möchte ich angemerkt haben) dran gehalten. Der Flug startete mit 20 Minuten Verspätung, und schlafen konnte ich dann doch nicht.

Unterwegs gab es ein paar Turbulenzen. Die Landung in New York um 16 Uhr 20 Ortszeit ging nicht gerade butterweich über die Bühne, aber damit nicht genug: An der Gateway geht erst mal gar nichts voran. Dann eine Durchsage des Piloten, dass die Dame, die die Gangway bedienen SOLL, diese nicht bedienen KANN. Das dauerte etwa 10 Minuten. Noch habe ich Zeit, dennoch macht mich das etwas nervös. Ich bin dann schon mal los zur Gate 10, wo der Anschlussflug nach Frankfurt starten soll. Der 1. Walkway (das ist so eine Art Rolltreppe in der Horizontalen) war ausser Betrieb, das zweite Gerät dieser Art wurde von einem (man möge mir den Begriff verzeihen) Deppen blockiert, der zwei kleine Köfferchen auf Rollen genau so aufgebaut hat, dass einer links von ihm und der andere rechts von ihm war. Kein Durchkommen, also habe ich auf dem Weg zum Selbstlaufen überholt.

In der Wartehalle an Gate 10 sitzt neben mir eine Familie mit zwei Babies. Und ich ahne Schlimmes!

Ich glaube ich gönne mir so bald wie möglich eine Schlaftablette.

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