TomDerElch.com - Reisebericht USA 1998
Tag 3:  New York
Markt Erlbach, im Juli 2002

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Donnerstag, 15.10.1998

Heute bin ich um 7 Uhr aufgestanden, nachdem ich die Nacht über wieder mal sehr gut geschlafen habe. Als erstes bin ich wieder einmal die 47. Straße entlang Richtung Times Square gelaufen wo ich einen Polizisten auf einem Pferd gesehen (freilich auch gleich fotografiert [1]) habe und habe meine Tour entlang des Broadways [1] in nördliche Richtung an etwa dem Punkt fortgesetzt, an dem ich gestern Abend unterbrochen habe. Unterwegs bin ich dann neben vielen XL-Limousinen [1] an einem Laden vorbeigekommen, wo es ziemlich günstige Postkarten gegeben hat. Ich habe mir einige zusammengestellt und betrat den dazugehörigen Laden, um diese auch zu bezahlen.

Das war ein Fehler. Warum? Das dauert ein Momentchen zu erzählen, wenn es Dich nicht interessiert, überspringe einfach den Absatz, der jetzt folgt:

Als der Verkäufer meine Fototasche gesehen hat (ich hatte 3 Kameras, 5 Objektive und einen Blitz dabei), wollte er mir einen Aufsatz für mein Objektiv verkaufen. Der reguläre Preis ist angeblich $999, der Angebotspreis 450, zzgl. Adapter und Steuer. Da ich das Teil definitiv nicht haben wollte, was der gute Mann, den ich wiederum nicht einfach so stehenlassen wollte, nicht verstanden hat, machte er mir immer besser klingende Preise. Es ging über 350, 300, dann war auf einmal Steuer und Adapter inklusive, er ging auf 200, 180..... schließlich und endlich bot er mir das gute Stück für 85 Dollar bei einem Zahlungsziel von 3 Monaten auf Kreditkarte an. Und verstand nicht, warum ich immer noch nicht daran interessiert war. Wie auch immer, ich brauchte es nicht und hatte außerdem keinen Platz für noch mehr Kameraausrüstung. Jedenfalls war der gute Mann fertig mit den Nerven. Egal. Ich hatte meine Postkarten bezahlt (da hab ich keine 90% Nachlass bekommen), bin weitergegangen und habe noch für Stunden so ein seltsames Grinsen im Gesicht gehabt, das ich einfach nicht losbekam.

Bei meinem Bummel entlang des Broadways habe ich dann, unmittelbar neben dem Laden, in dem sich die kleine Geschichte von eben zugetragen hat, die ganzen Theater gesehen, in denen die berühmten Musicals gezeigt werden und auch die Letterman-Show produziert wird. Hier, im oberen Broadway, gibt es dann noch ziemlich viele Läden mit Souvenirs, Postkarten, und: Fotozubehör. Da ich aber nicht unbedingt sooo viel Zeit habe um hier überall so ergebnislose Verkaufsgespräche zu führen, bin ich in keinen mehr rein. Schließlich lernt man ja dazu. Nur wenige Blocks weiter bin ich dann auf den Columbus Circle [1] gestoßen, welcher sich an der südwestlichen Ecke des Central Parks befindet, einer ganz niedlichen und weitgehend unbekannten Grünfläche im Herzen Manhattans. Dies ist auch der Punkt, an dem sich Broadway und der Park streifen.

Nein, der Central Park ist riesig und freilich auch - das ist ja Amerika hier - ein bisschen kurios: eine riesige Grünfläche, genauso im 90°-Winkel angelegt wie fast alle Straßen im "mittleren Manhattan" und hat doch die kurvigsten Straßen. In der Breite, also von Ost nach West, dehnt sich dieser Park rund 800 Meter weit aus, von Nord nach Süd (und auch in umgekehrte Richtung, ich hab nachgemessen) ist er etwa 4,5 Kilometer. Hier gibt es also auch so ziemlich alles, was das Herz des Fitnessfanatikers (also nicht meines) begehrt: Viele Straßen und Plätze, wo man in Ruhe Rollerblades oder Fahrrad fahren kann, einfach nur in Ruhe spazieren gehen, joggen, auf einem der dortigen Felsen rumklettern, Beachball oder Baseball spielen, und so weiter und so weiter ...

Hier im Central Park [1|2] gibt es dann auch, wie übrigens etwa an jeder zweiten Ecke in der übrigen Stadt, fahrbare Verkaufsstände, an denen entweder Hotdogs oder Bagels und Getränke verkauft werden. Dann gibt es noch einen Zoo (leider ohne Elche), einen kleinen Aussichtsturm in Form eines kleinen Schlösschens, von dem aus ein paar junge Leute die Vogelpopulation im Park beobachten, einige kleinere und größere Seen [1], ein Nostalgiekarusell und unheimlich putzige und zutrauliche Squirrels [1]. Okay, ich bin ja schon ruhig. Ich glaub, über den Central Park schreibe ich mal ein extra Buch.

Ich bin dann, durchaus beabsichtigt, irgendwann auf das Metropolitan Museum of Art [1] gestoßen, dem ich natürlich einen Besuch abstattete. Der Tempel von Dendur (Ägypten) war leider wegen einer privaten Veranstaltung nicht zugänglich. Dies ist eine der Begleiterscheinungen der Tatsache, dass Museen hierzulande oft von Privatpersonen oder Firmen gefördert werden, wodurch sich für die edlen Spender dann eben diese Privilegien ergeben, in dieser Atmosphäre Feiern abhalten zu können. Dieser Tempel also wurde beim Bau der Hoover-Staumauer (oder war es der Assuan-Staudamm??) vor den Fluten gerettet, indem man ihn abbaute und hier wieder Stein für Stein zusammensetzte. Dennoch gibt es hier vieles zu sehen, und auch wenn ich jetzt nicht unbedingt der große Kunstexperte bin, so war ich doch sehr beeindruckt. Ein ganz besonderes Flair finde ich hat der Skulpturengarten auf dem Dach des MMoA, wo diverse Bildhauereien einen interessanten Vordergrund für außergewöhnliche NY-Schnappschüsse [1] abgeben.

Soweit zu meinem Trip in die Welt der Muse(e)n. Es sollte nicht mein letzter sein. Vorbei am Four Seasons Hotel [1] habe ich mich auf den Weg gemacht, die 5th Avenue zu erkunden. Hier gibt es die ganzen Läden, die Kaufhäuser, Hotels, Hochhäuser und Boutiquen [1|2|3|4|5|6], für die diese Straße so bekannt ist. Unterwegs habe ich noch bei FAO Schwarz reingesehen, nach eigenen Angaben das größte Spielzeuggeschäft der Welt. Nachdem ich dort ein wenig durchgebummelt war und mir einen Magnetelch erstanden habe, bin ich in Richtung St. Patricks Cathedral [1] gelaufen. Umgeben von den vielen hohen Bürogebäuden des Rockefeller Centers sieht diese Kirche eigentlich ziemlich klein, geradezu harmlos aus. Die wahre Größe dieses Bauwerkes erschließt sich dem Betrachter allerdings erst, wenn man das Gebäude dann selbst betritt [1]. Es ist hier wie in einer anderen Welt: Fast vollkommen still, und irgendwie sieht das hier gar nicht nach Millionenmetropole aus...

Direkt gegenüber der St-Patrick-Cathedral befindet sich das Rockefeller Center [1]. Dies ist berühmt für seinen goldenen Prometheus [1] und den riesigen Weihnachtsbaum, der dort jedes Jahr aufgestellt und bei einer großen Feier theatralisch (wie die New Yorker es halt brauchen) in Betrieb genommen wird.

Vor diesem Center sah ich eine große Menge Leute stehen. Alle standen um eine Eisbahn herum, die gewissermaßen "eine Etage tiefer" in einer Versenkung aufgebaut war. Diese Eisbahn bleibt den ganzen Winter über bestehen, bis dann im Sommer wieder ein Straßencafé daraus wird. Das besondere an diesem Tag war die Eröffnung der Eisfläche. Hierzu wird auch jedes Jahr eine aufwändige Show abgezogen. Es kommen viele Eiskunstläufer, meist aus den USA, allerdings nur Weltmeister, US-Champions, Olympiasieger. Die Show (nicht nur klassischer Eiskunstlauf, sondern auch Clowns waren geboten) war sehr unterhaltsam und beeindruckend [1|2|3|4|5|6].

Hinter mir standen Deutsche, soweit ich mich erinnere aus Hannover. Die unterhielten sich mit offensichtlich großer Fachkundigkeit über die einzelnen Darbietungen. Ich bot an, ihnen Abzüge meiner Bilder zukommen zu lassen, wenn ich dafür im Gegenzug die Namen und eventuell die erreichten Titel der Teilnehmer bekomme. Meine Adresse habe ich zwar in Form einer Visitenkarte hinterlassen, ich habe aber leider nie wieder von diesen Leuten gehört, von denen übrigens die Frau Eiskunstlauflehrerin war.

Nach dieser Show bin ich am Times Square [1|2|3] vorbei dann nochmals Richtung "Empire" gelaufen und habe New York bei Nacht von oben gesehen. Diesmal deutlich schneller und mit deutlich weniger empfindlichen Filmen, daher heute auch keine Diskussionen mit der Security. Und wieder stellte ich fest: Unbeschreiblich, dieser Anblick [1|2|3]!!

Anschließend bin ich zurück ins Hotel. Ich habe wieder viel erlebt heute, entsprechend schlapp bin ich.

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