TomDerElch.com - Reisebericht USA 1998
Tag 31:  Grand Canyon
Markt Erlbach, im Juli 2002

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Donnerstag, 12.11.1998

Heute bin ich sehr bald (6.25) aufgestanden und mit Mark losgezogen, um den Sonnenaufgang im Grand Canyon [1|2|3] zu erwischen. Die Sonne haben wir zwar nicht gesehen, spektakulär war es trotzdem. Was ich später herausgefunden habe: Wir hätten es wesentlich näher haben können zum "Rim", denn die schätzungsweise 3 Kilometer, die wir in aller Früh schon gelaufen sind, hätten sich auf etwa 600 Meter reduzieren lassen.

Dieser Foto-Exkursion zuliebe habe ich dann auch auf mein Frühstück verzichtet. Um 8 Uhr sind wir dann losgefahren in Richtung Airport, wo Hubschrauber [1] für uns gebucht waren. Fast 2 Stunden mussten wir warten, und das dann auch noch vergebens, denn die Touren mit 25 oder 45 Minuten Dauer wurden aus Sicherheitsgründen, wie es hieß, nicht geflogen. Der Ganztagstrip, stolze $440 teuer, wurde aber seltsamerweise doch gestartet. Vielleicht gibt es ja für mehr Geld besseres Wetter.

Nach dieser Enttäuschung wurden wir zum Imax Kino gebracht, das nicht weit weg war und haben uns einen Grand-Canyon-Film auf Großleinwand angesehen. Einige waren begeistert und äußerten, nach diesem Leinwandabenteuer bräuchten sie ja gar keinen Hubschrauberflug mehr. Ich selber bleibe dabei: Es gibt NICHTS, was den Flug ersetzen hätte können. Auch nicht dieser Film!

Nach dem Kino wurden wir wieder abgeholt und nahe des Komplexes ausgesetzt, wo das Postamt und ein General Store untergebracht waren. Nachdem wir uns in letzterem ein paar Kleinigkeiten zum Essen organisiert hatten und ich mir im Postamt eine neue Telefonkarte zulegte, sind wir dann Richtung South Rim losgezogen, gewissermaßen die "Südkante" des Grand Canyon.

Dieser empfing uns in Nebel gehüllt. Alle standen da (Sie waren ja morgens beim Sonnenaufgang nicht dabei, die armen Socken), und jubelten ironischerweise über den tollen Ausblick [1]. Dann schossen wir einige Fotos mit dem nicht sichtbaren Canyon im Hintergrund. Bis die Fotos gemacht waren, eine Sache von 3 Minuten oder so, hatte sich der Nebel schon wieder vollkommen verzogen gehabt. Also wurden noch mal Fotos [1] gemacht. Als wir dann so am Abgrund entlangspazierten, wollte Isabella, unsere Italienerin, alle paar Meter ein Bild schießen, weil sie so unheimlich angetan war von der Aussicht [1]. Worüber wir uns den ganzen Tag dann noch amüsierten, was ihr allerdings gar nicht so gut gepasst hat.

Gegen Abend [1] bin ich dann in Richtung Hopi Point gelaufen. Dies ist ein sehr beliebter Ort für Fotografen, denn es handelt sich dabei um eine Art "Felsvorsprung" - natürlich in angemessenen Dimensionen: Der Grand Canyon selber ist ja von der Oberkante bis zum Colorado River im Tal etwa 1,6 Kilometer tief. Der Vorsprung, auf dem Hopi Point lag, ragte sicher auch etwa 2 Kilometer weit in die "Schlucht" des Canyon. Leider bin ich nicht ganz zu diesem Punkt gekommen, denn ich wollte nicht allzu weit weg von dem Komplex mit den Restaurants etc.

An diesem Ort habe ich dann noch ein paar Aufnahmen [1|2|3] gemacht vom Sonnenuntergang. Es gesellte sich noch ein junges Pärchen zu mir, das sich auf eine mir bekannt vorkommende Sprache unterhielt: Holländisch. Ich habe den beiden erst mal angeboten, ein Bild zu machen, auf dem sie beide zu sehen sind. Dann haben wir uns noch ziemlich lange unterhalten. Unter anderem erzählten sie mir, dass sie 1999 nach San Francisco ziehen wollen, da er dort einen Job bekommen hat.

Ich erzählte ihnen im Gegenzug dann ein wenig von meiner bisherigen und weiter geplanten Tour. Anschließend fragten sie mich, wo es mir denn gefallen hat, und wo ich es weniger schön fand. Ich erzählte ihnen von meiner Begeisterung für New York und dass ich Memphis doch ziemlich langweilig fand. Zu diesem Zeitpunkt stand ein weiterer Mann an der Klippe, um Bilder vom Sonnenuntergang zu machen. Dieser drehte sich nach meinem letzten Satz um, sah mich an und erzählte mir, dass er aus Memphis ist. Meine Güte, war DAS peinlich.

Nachdem ich ihm aber erzählt habe, was ich langweilig fand und warum, hat er mir erzählt, dass ich halt in der falschen Ecke von Memphis gewesen sei, denn diese Beale Street, wo sich das Leben dort abspielt (wenn man von Leben reden kann), ist mehr oder weniger eine Art Touristenfalle. Weiterhin offerierte er mir bzw. uns, dass er mittlerweile auch in San Francisco wohnt. Also hatte er ein Thema, über das er sich mit den Holländern unterhalten konnte. Ich machte noch ein Foto von der Gruppe, und anschließend brachte mich der Memphisianer dann zu dem Restaurant, wo wir zum Abendessen verabredet waren. Wenn ich den ganzen Weg zurücklaufen hätte müssen, hätte ich das nicht mehr geschafft. Das Essen dort war zwar relativ teuer, aber auch ganz gut und reichlich. Als wir zurück zum Hotel gelaufen sind, hatten wir über unseren Köpfen einen wunderbar klaren Sternenhimmel.

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