Auch heute bin ich wieder zeitig aufgestanden. Zuerst wollte ich in das weltberühmte Museum of modern Art. Da dieses noch geschlossen war, bin ich dann erst mal zum Intrepid Museum [1] gegangen: Dies ist ein Museum, in dem alte Kriegsflugzeuge, -Hubschrauber und diverse andere Exponate aus der Luft- und Raumfahrttechnik zu sehen sind. Und das ganze auf einem Flugzeugträger! Die Exponate selbst konnten meine Begeisterung nicht unbedingt wecken, doch die Location und das damit verbundene Flair sind schon einen Besuch wert. Und die 10,- Dollar Eintritt. Später dann, vorbei unter Anderem am "Planet Hollywood" [1], dem berühmten Promi-Restaurant, der zweite Anlauf für das "MoMa", wie es auch genannt wird: Eine sehr interessante Ansammlung von Kunstwerken "frischerer" Epochen. Hier sind Werke von Monet, Van Gogh, Rembrandt und vielen anderen namhaften Künstlern ausgestellt. Auch der Kunst in der modernen Architektur, in der Werbung oder auch im Industriedesign sind einige Ausstellungsräume gewidmet. Es hat kaum Sinn, da jetzt viel darüber zu schreiben, man sollte es einfach gesehen haben. Das habe sogar ich bemerkt, der ich eigentlich Laie bin in solchen Dingen. Leider war fotografieren wieder mal verboten oder ich hatte zumindest keinen ausreichend lichtstarken Film in der Kamera. Daher hier "nur" ein Scan der "Eintrittskarte" [1].

Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Grand Central Station, wo ich mit Shana verabredet war, die dort mit dem Zug ankam. Fast wäre ich zu spät gekommen, denn ich habe unterwegs mal wieder das eine oder andere Bild geschossen. Shana war dann auch sehr pünktlich. Nachdem wir beide erst mal nicht wussten, was wir zusammen unternehmen können, sind wir erst mal einige Meter (oder Feet?) spazieren gegangen und suchten ein Restaurant, wo wir essen gehen konnten. Es schien eine kleine Schwierigkeit zu werden, doch wir entschlossen uns dann, in ein Restaurant namens "Merlot" zu gehen; Ein Restaurant in der Nähe des Lincoln Centers (eine der New Yorker Opern) mit sehr außergewöhnlichem Ambiente. Die Einrichtung war ziemlich skurril, sah irgendwie krumm aus und doch (oder gerade deshalb) sehr ästhetisch. Es handelte sich um ein Restaurant der gehobenen Klasse. Das Essen war hervorragend: Ich hatte geräucherten Lachs mit Gemüse. Die Preise waren zwar ziemlich hoch, aber gemessen an dem feinen Essen welches serviert wurde durchaus vertretbar.

Danach wollten wir einen Wolkenkratzer erklimmen. Da aber weder das World Trade Center noch das ESB an diesem Abend noch offen hatten, haben wir kapituliert. Unterwegs stoppten wir allerdings mal kurz beim Woolworth-Building, das 1913 mit 240 Metern Höhe das höchste Bürohaus der Welt war - bis 1930 das Chrysler-Building fertiggestellt wurde. Die Lobby dieses Hauses ist sehr feudal gestaltet, von Steinfresken und Holzverzierungen geschmückt. Aber das hab ich ja schon erzählt. Ein Maler, der mit der Instandhaltung des Baues beauftragt ist, erzählte uns, dass eine der Steinfiguren an der Decke ein Buch in der Hand hält. Als die Maler eines Tages mal Einblick in dieses Buch hatten, konnten sie sehen, dass dort irgendein Ergebnis der Redskins mit einem kleinen Kommentar dazu eingetragen war. Weiterhin erfuhren wir, dass das Gebäude demnächst verkauft werden soll. Fragt mich jetzt nicht, wem es gehört und wer es angeblich kaufen soll. Ich für meinen Teil habe das nötige Kleingeld dafür leider sowieso nicht.