TomDerElch.com - Reisebericht USA 1998
Tag 4:  New York
Markt Erlbach, im Juli 2002

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Freitag, 16.10.98

[r] = Bereits gezeigte Fotos

Heute bin ich sehr bald aufgestanden und habe eine meiner wenigen Subway-Fahrten hinter mich gebracht. Dies auch nur, damit ich morgens recht früh am Castle Clinton [r] im Battery Park an der Südspitze Manhattans sein kann. Dort werden nämlich die Fahrkarten für die Fähre zur Liberty verkauft. Ich war schon kurz nach 8 dort, die Karten wurden erst später verkauft. Ich war der Zweite, der auf die Fähre gewartet hat. Der Erste fragte mich, wo ich denn herkäme. Nachdem ich ihm verklickerte, dass ich aus Deutschland bin, meinte er, das sei kein Wunder. Worauf ich ihn fragte, warum. Er meinte nur: Naja, Du bist der Zweite hier. Ich fragte ihn daraufhin, woher er denn sei: Kalifornien war seine Antwort. Worauf ich ihm mitteilte, dass dies auch kein Wunder sei...

Die Fähre war dann gegen 9 Uhr, als sie losfuhr, schon ziemlich voll. Auf Liberty Island angekommen, begannen alle, zur Liberty zu rennen. Ich war dann auch - nach dem besagten Kalifornier freilich - der Zweite der die Treppen der Liberty [1] hochstürmte zur Aussichtsplattform. Der Blick von dort oben war allerdings wenig berauschend. Da die Statue eher Richtung Ozean zeigt, wo sie die Seefahrer aus aller Welt begrüßen sollte, kann man von der Skyline New Yorks nicht allzu viel sehen. Man könnte sie ja jetzt Richtung Flughafen drehen, denn die wenigsten Besucher New Yorks reisen noch mit dem Schiff an.

Und man sähe mehr von dieser von Wolkenkratzern bestimmten Kulisse.

Also bin ich dann gleich wieder runtergegangen und habe die eigentliche Statue verlassen, um auf ihrem Sockel, der bereits so hoch ist wie die Statue selbst, noch einige Bilder [1|2] zu schießen von der Statue und von der Skyline. Danach hab ich mich nach unten begeben, um auf dem Platz, der sich vor der Statue befindet, weitere Bilder [1|2] aufzunehmen. Nach einem kurzen Besuch im Museum im Sockel der Statue [1] verschlug es mich auf den Platz hinter der Statue, um dort ein paar Augenblicke zu verschnaufen, zu entspannen, mich ein bißchen zu sonnen und, freilich, mal wieder ein paar Postkarten zu schreiben. Vom Fotografieren [1] brauche ich vermutlich nicht extra schreiben.

Als ich so da saß und relaxte, kam ein Mann, Mitte 30, mit Kamera und Stativ daher, setzte sich neben mich und schoss sicherlich mindestens 20 Bilder von der Stars-and-Stripes, die an einem nicht gerade kleinen Fahnenmasten wehte, der in der Platzmitte stand. Und ich dachte immer, ICH sei verrückt! In dem Gespräch, das ich daraufhin angefangen hatte, stellte sich raus, dass dieser Mann ein Engländer war. Naja, wer weiß, warum das Schicksal, Gott oder wer auch immer für die eine eigene Insel vorgesehen hat. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass er auch genug Filme mit sich hat, ging ich mir noch einen Hotdog und eine Cola kaufen, welche hier in eigens bedruckten „Liberty“ Pappbechern verkauft wird.

Auch wenn diese Momente der Ruhe meinen Füßen nicht besonders geholfen haben, wollte ich doch weiter. Ich nahm also die Fähre, die an Liberty Island vorbei [1] Richtung Ellis Island [1] schipperte. Das ist das Inselchen, auf dem früher immer alle Einwanderer empfangen, untersucht und registriert wurden. Ich habe mir diese Örtlichkeiten allerdings mangels Interesse nicht genauer angesehen und bin auf dem Schiff geblieben, um damit zurück zum Festland zu tuckern.

Mein weiterer Weg führte mich dann vom Battery Park, an dem mittlerweile ein Akrobat die Wartenden unterhielt [1] aus in nördliche Richtung, wobei ich mich dann mehr an der Westseite Manhattans hielt und somit in SoHo rausgekommen bin, das berühmte Künstlerviertel New Yorks. Hier gibt es nun massig von diesen berühmten Häusern mit den Feuerleitern, in denen sehr viele Galerien [1] und Geschäfte untergebracht sind. Hier gibt es zum Beispiel wirklich außergewöhnliche Designmöbel und Einrichtungsaccessoires zu kaufen - allerdings auch zu außergewöhnlichen Preisen. Auch Antiquitätenläden gibt es hier nicht selten. In den Straßen SoHos geht es relativ ruhig zu, stellenweise kann man wirklich die Hektik, den Lärm, den Stress der Großstadt New York vergessen. Was ich auch noch zu sehen bekam unterwegs war ein kleines Team mit 2 Models und einem Fotografen, die offensichtlich Aufnahmen für einen Katalog oder ein Modemagazin machten.

Danach habe ich mit der Houston Street die "Grenze" zum Greenwich Village [1] überquert. Die New Yorker nennen es einfach nur "The village", und es hat tatsächlich in einigen Straßenzügen noch sehr dörflichen Charakter. Durch dieses "Dorf in der Stadt" geht auch die bekannte Christopher Street, nach welcher der "Christopher Street Day" benannt ist - welcher mir persönlich aber ziemlich wenig - genau genommen: Gar nichts - bedeutet, und ich kann mich hier eines gewissen Grinsens nicht erwehren. Jedem das seine.

Hier geht es ebenfalls weitgehend gemütlich zu. Es gibt viele kleine Läden [1]. In einem davon habe ich mir ein ganz besonderes T-Shirt [1] gekauft, in einem anderen, ein Plattenladen, habe ich mich ein wenig umgehört, wo man Abends in New York City noch ein bisschen gute Musik (oder zumindest das, was ich darunter verstehe) zu hören bekommen kann. Nach einem kurzen Pläuschchen bin ich dann unmittelbar weiter. Am Jackson Square dann habe ich mich auf einer Bank niedergelassen, wo ich ziemlich schnell in ein Gespräch verwickelt war mit einem dunkelhäutigen Amerikaner. Die Leute hier sind wirklich sehr aufgeschlossen, nett und freundlich. Sogar dann, wenn sie dir NICHTS verkaufen wollen. Danach wandelte ich durch die Straßen der Stadt [1|2] zurück zum Hotel.

Nach diesem sehr ereignisreichen Tag, der auch wieder viele verschiedene Eindrücke einbrachte, bin ich dann zum Times Square gelaufen, wo ich vom dortigen Visitor Center aus ein paar eMails mit Foto im Anhang verschickt habe. Das war damals noch was ganz neues, recht sensationell und sogar auch noch kostenlos. Und, schlau wie ich nun mal bin, mir selbst auch. Somit hatte ich endlich mal ein paar aktuellere Fotos von mir auf meinem Rechner. Ich habe dabei sogar berücksichtigt, dass ich zwecks Vermeidung einer Überfüllung meines Postfachs an eine Ausweichadresse mailen sollte. Das macht mich stolz.

Abends bin ich dann in die Discothek "Twilo", Adresse 530 west 27th street. Diese Adresse habe ich in dem Plattenladen bekommen, von dem ich gerade schon mal erzählte. Auf dem Weg dorthin kam ich durch einige Straßen, die mir nicht so ganz geheuer waren. An der letzten Ecke vor der Disco wurden mir dann auch gleich so dubiose Tabletten angeboten, die ich freilich dankend ablehnte. Vor der Disco selbst standen dann auch schon so etwa 50 Leute, die Abfertigung war ziemlich langwierig. Die Location selbst ist ganz interessant, doch die Musik, die dort drin gespielt wurde, ist ein klein wenig zu langsam gewesen für meinen verwöhnten Geschmack. Dennoch bin ich ein paar Momente geblieben in der (vergeblichen) Hoffnung auf Besserung. Für den Heimweg, so entschied ich dann angesichts der Straßen, die ich auf dem Weg dorthin durchquerte, nahm ich doch lieber ein Taxi.

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